23. November 2019 Ausstellung/Kultur «Das Bild vom Feind. Wie Kriege entstehen»

Ein Theaterstück der Berliner Compagnie

Information

Veranstaltungsort

Kursaal am See
Christophstraße 2B
88662 Überlingen

Zeit

23.11.2019, 20:00 - 21:30 Uhr

Themenbereiche

Krieg / Frieden, Kunst / Performance

Zugeordnete Dateien

Im November 2013 begann in der Ukraine mit der Ablehnung eines Assoziierungsvertrages mit der EU eine Krise, die von einem spontanen Protest ausgehend über den schon blutigen Euromaidan bis zu dem immer noch andauernden Bürgerkrieg eskalierte.

Von deutscher Seite werden die Vorgänge in der Ukraine unterschiedlich beurteilt. Was den einen eine berechtigte Revolution, ist den anderen ein illegitimer Putsch. Dabei erschwert starke Polarisierung eine differenzierte Wahrnehmung des Konflikts und leistet Feindbildern Vorschub. Notwendig ist, die Ursachen des Konflikts genauer wahrzunehmen, Erfahrungen und Leiden auf beiden Seiten ernst zu nehmen und sich von Vorurteilen zu verabschieden. Die Berliner Compagnie möchte dazu einen Beitrag liefern.

Unser Land ist mehrfach in die ukrainischen Geschehnisse involviert, nicht zuletzt durch Überfall und Massenmord Nazi-Deutschlands - eine Vergangenheit, die bis in die Gegenwart der Ukraine hineinwirkt. Die geschichtlichen Erfahrungen der Menschen in der Ukraine - auch die mit dem Stalinismus - dürfen wir genauso wenig ausklammern wie heutige geopolitische Absichten von Seiten der USA, der EU oder Russlands. 

Ernst zu nehmen ist der Wunsch der ukrainischen Bevölkerung auf dem Maidan nach Selbstbestimmung und einem besseren Leben genauso wie die Angst vieler Menschen im Donbass vor ukrainisch-nationalistischen Kräften im heutigen Kiew sowie die russischen Ängste angesichts der NATO- Osterweiterung. Was wir brauchen ist eine neue Entspannungspolitik. Die Gefahr, dass aus einem Krieg in der Ukraine ein Krieg um die Ukraine wird, ist nicht gebannt.

Das Stück spielt in einer Zeitungsredaktion. Lieder wehen herein - ein ukrainisches, ein jüdisches, ein deutsches, ein polnisches, ein russisches Lied.

Das Stück dauert 90 Minuten. Keine Pause.

Veranstaltung des Rosa-Luxemburg-Club Bodensee Kooperation mit der Friedensinitiative Überlingen

Auszüge aus der Probenphase

Pressestimmen zum Stück

«Die Zahl der Besucher und ihr minutenlanger Applaus zeigen: Mit seinem Theater trifft das Ensemble den Nerv der Zeit.» GOSLARSCHE ZEITUNG, 19.9.2016

«... ein Stoff, der zum Nachdenken auch über die Rolle der Medien anregte.» MÜNSTERLAND ZEITUNG,18.3.2017

Stimmen zur Berliner Compagnie

«Sie machen Kunst, die verstören und sich einmischen will, die sich als Akteur begreift und nicht nur als Zerstreuung... »
Sonia Mikich in der Laudatio zur Verleihung des Aachener Friedenspreises 2009

«Ich kenne im deutschsprachigen Raum derzeit kein besseres aufrüttelnderes politisches Theater.» Ekkehart Krippendorff

Weitere Informationen zur Berliner Compagnie finden Sie hier.

Standort

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg

Telefon: +49 711 99797090