21. Februar 2020 Diskussion/Vortrag Historische Konfliktlinien und blinde Flecken im JUZ Mannheim

INPUT Jugendbildung Mannheim

Information

Veranstaltungsort

JUZ «Friedrich Dürr» in Selbstverwaltung
Käthe-Kollwitz-Str. 2-4
68169 Mannheim

Zeit

21.02.2020, 18:00 - 20:00 Uhr

Themenbereiche

Stadt / Kommune / Region, Jugendbildungsveranstaltungen

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«Gegen einen starken Staat im JUZ« und die «Champions der Selbstenthirnung» – Zu historischen Konfliktlinien im Jugendzentrum in Selbstverwaltung Mannheim und ihrer politischen wie pädagogischen Bedeutung (bis in die Gegenwart)

Das Jugendzentrum in Selbstverwaltung ‹Friedrich Dürr› in Mannheim steuert so langsam auf seinen 50. Geburtstag entgegen – und das, obwohl es seit jeher von der politischen Rechten angegriffen (wie 2017 von der Mannheimer CDU oder zuletzt der AfD-Fraktion erneut während der Haushaltsverhandlungen) und von innerlinken Positionskämpfen begleitet wird. Bereits im Jahr 1973, also dem Jahr der JUZ-Gründung, kritisierte die undogmatische Redaktion von «Erziehung und Klassenkampf – Zeitschrift für marxistische Pädagogik» die im JUZ rasch eingezogene Vorherrschaft der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP). Diese verstehe das JUZ «nur» als «vorpolitischen Raum», um über DKP-Berufsjugendliche den Parteieintritt zu erwirken und verleugne dadurch die auch im Freizeitbereich existierenden «politischen Lernpotenzen, die in Selbstorganisationsprozessen angelegt sind» Die DKP reduziere die politischen Dimensionen der Arbeit lediglich auf «zwei Parolen» und denunziere sämtliche Selbstorganisationsversuche von Jugendlichen «als kleinbürgerlich und chaotisch».

Was derartige Konflikte für die politische wie pädagogische Arbeit bedeuteten, welche Entwicklung sie über die Jahre hinweg bis heute vollzogen haben und welche sonstigen blinden Flecken sich in der Geschichte des JUZ finden lassen, werden Daniel Katzenmaier und Norman Böttcher in ihrem Vortrag herausarbeiten. Sie sind beide politisch Aktive, promovieren zur Geschichte der Jugendarbeit und lehren an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen. Zuletzt haben sie dort ein Lehrforschungsprojekt zur Geschichte des Jugendzentrums in Selbstverwaltung Friedrich Dürr in Mannheim durchgeführt.

Im Anschluss an den Vortrag könnt ihr im JUZ bleiben und euch die Theaterperformance «Agitation&Propaganda» anschauen. Danach bleibt das JUZ noch für einen gemütlichen Barabend mit Musik, Snacks und Getränken geöffnet.

Veranstaltung in Kooperation mit INPUT Jugendbildung Mannheim

Standort

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg

Telefon: +49 711 99797090