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Newsletter vom 07.06.2006, 11:15:51
Betreff: Newsletter Juni 2006

hiermit möchten wir Sie über aktuelle Veranstaltungen und Aktivitäten des Rosa-Luxemburg-Forums Baden-Württemberg informieren. Wir hoffen, daß unser Programm auf Ihr Interesse stößt und würden uns freuen, Sie bei unseren Veranstaltungen begrüßen zu dürfen.
Aktuelles zu unseren Veranstaltungen können Sie auch immer dem Veranstaltungskalender auf unserer Homepage entnehmen:
http://www.rlf-bw.de/cms/index.php?article_id=44

Mit freundlichen Grüßen,
Alexander Schlager
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1. "Die Migrationspolitik der EU“ am 14.6.2006 in Tübingen

2. Linke Schule: "Vorstellungen der Linken von/über eine emanzipierte Gesellschaft" am 18.6.2006 in Stuttgart

3. "1. Esslinger Friedensforum - mit Heike Hänsel (MdB, Linksfraktion) und Florian Pfaff (Major der Bundeswehr)" am 23.6.2006 in Esslingen

4. "Indien und China - Auf dem Weg in eine neue Weltordnung?" am 19.7.2006 in Tübingen

5. Linke Sommerschule: "Politische Ökonomie, Globalisierung und Neoliberalismus" vom 11.8.-15.8.2006 in Lichtenwald-Hegenlohe
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1. Dirk Vogelskamp: „Die Migrationspolitik der EU“

14.06.2006, 20:00-22:00 Uhr // Neue Aula, HS 6, Wilhelmstr. 7, 72074 Tübingen

Gegen Ende letzten Jahres richtete sich der Blick der Öffentlichkeit für einen kurzen Augenblick auf das Grenzregime der EU und die dort praktizierte Strategie der „Festung Europa“. Anlass war der Massenansturm auf die Zäune der spanischen exklaven Ceuta und Melilla in Nord-Marokko. In nur 10 Tagen versuchten über 3.000 Afrikaner, ohne Genehmigung in die spanischen Territorien einzureisen. Hunderte Migranten trugen bei dem Versuch, die Grenzzäune zu überwinden Verletzungen davon, 14 bezahlten den versuch mit ihrem Leben. Von denen, die es geschafft hatten, wurde der größte Teil umgehend wieder abgeschoben und von der marokkanischen Regierung teilweise einfach in der Wüste ausgesetzt.

Bei dem Versuch, die transnationale Migration zu unterbinden, markieren die Lager an den Mittelmeerrändern entscheidende Knotenpunkte der Migrationskontrolle. Der Vortrag versucht, die europäische Politik der Abschottung und ihre zentralen Instrumentarien nachzuzeichnen. Im Mittelpunkt sollen folgende Fragen stehen: Wie funktioniert die Einbeziehung der nordafrikanischen Staaten in das Grenzregime der EU? Welche Rolle spielen Instrumente wie bi- und multilaterlae Abkommen, militärische und „sicherheitspolitische“ Zusammenarbeit, wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklungshilfe? Welcher Zusammenhang besteht zwischen der „Bekämpfung der illegalen Immigration“ und der geographischen und ökonomischen Expansion der EU?


Dirk Vogelskamp ist Mitarbeiter im Sekretariat des „Komitees für Grundrechte und Demokratie“ in Köln (www.grundrechtekomitee.de) . Als Text von ihm zum Thema empfehlen wir: Thomas Hohlfeld/Dirk Vogelskamp, „Der Krieg gegen die trikontinentale Massenarmut – Migration, Flucht und die Rückkehr der Lager“, erschienen im FFM-Heft 10: Ausgelagert. Exterritoriale Lager und der EU-Aufmarsch an den Mittelmeergrenzen, hrsg. v. Forschungsgesellschaft Flucht und Migration/Flüchtlingsrat Niedersachsen/Komitee für Grundrechte und Demokratie; als Volltext einsehbar unter: http://www.assoziation-a.de/texte/Lager.htm
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2. Linke Schule: "Vorstellungen der Linken von/über eine emanzipierte Gesellschaft"

18.06.2006; 10:00-17:00 Uhr // Senefelderstr. 26, 70176 Stuttgart-West


Die Veranstaltung setzt die beiden Sitzungen der "Linken Schule" vom 22.04.2006 und vom 28.05.2006 fort. Ein Einstieg ist jederzeit möglich - Anmeldung erbeten.
Beim heutigen Termin wird die Lektüre mit dem Text "Was heißt: sich im Denken orientieren?" von Immanuel Kant fortgesetzt.

Zu Anliegen und Konzeption der “Linken Schule
Anliegen der “Linken Schule” ist es, einen Raum zu bieten, in dem ausgehend von der gemeinsamen Lektüre von (Quellen-)Texten zur linken Theorie und der Diskussion über diese in einem kooperativen Prozess nach der Beschaffenheit der heutigen Gesellschaft gefragt und nach möglichen Wegen ihrer emanzipatorische Transformation gesucht werden soll.

Die “Linke Schule” richtet sich an einen breiten TeilnehmerInnenkreis, da gerade die Vielfalt der Perspektiven und Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Diskussionen fruchtbar macht.

Die “Linke Schule” lebt vom Engagement der TeilnehmerInnen, da es keine frontalen Vorträge gibt, sondern die TeinehmerInnen selbst die Lektüre und die Diskussionen gestalten.

Vorkenntnisse sind keine notwendig. Die ausgewählten Texte werden gemeinsam gelesen und diskutiert.

Die Auswahl der Texte erfolgt in Abstimmung mit den Teilnehmerinen und Teilnehmern.

Das Thema des aktuellen Lektürekurses
Wir wollen die “Linke Schule” mit dem Thema “Vorstellungen der Linken von/über eine emanzipierte Gesellschaft” beginnen.

Zwei Aspekte sollen dabei im Mittelpunkt stehen und die Lektüre bestimmen:

1) Wenn die Vorstellung einer emanzipierten Gesellschaft der Realität nicht abstrakt als Modell gegenüber gestellt werden soll und wenn sie als “wirkliche Bewegung, welche den jetzigen Zustand aufhebt” (Marx) verstanden wird, dann gilt es nach den (materiellen und ideellen) Bedingungen für eine solche Transformation in der heutigen Gesellschaft zu suchen.

2) Ein zweiter Gesichtspunkt, der nicht außer Acht gelassen werden sollte, ist der, dass die theoretischen Anstrenungen eben jener politischen Emanzipationsbewegungen nicht voraussetzungslos gewesen sind, sonder nanschließen an voraufgehende “bürgerliche” Theorien von der Gesellschaft. Diese sollen entsprechend ebenfalls in Lektüre und Diskussion einbezogen werden.

Texte für die Auftaktsitzung
In der Auftaktsitzung sollen als Einstieg folgende Texte behandelt werden:
I. Kant, Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht (1784)
I. Kant, Was ist Aufklärung (1784)
I. Kant, Was heißt: sich am Denken orientieren? (1786)

Sie finden sich in folgender Ausgabe:
Kant, Immanuel
WAS IST AUFKLÄRUNG?
Ausgewählte kleine Schriften.
Mit e. Text z. Einf. v. Ernst Cassirer. Hrsg. v. Horst D. Brandt
1999. XV, 87 S.
MEINER Philosophische Bibliothek Bd.512

Die TeilnehmerInnen werden gebeten, die Texte mitzubringen. Wem dies nicht möglich ist, der soll dies mitteilen an Alexander Schlager.

Anmeldung
Die TeilnemherInnenzahl ist beschränkt.
Bitte melden Sie sich für die Teilnahme an der “Linken Schule” an bei:
Rosa-Luxemburg-Forum Baden-Württemberg
c/o
Alexander Schlager
Nürtinger Straße 31
72074 Tübingen
Tel.: 07071/942436
post@rlf-bw.de

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3. 1. Esslinger Friedensforum
Iran, Kongo, Völkerrecht und Auslandseinsätze der Bundewehr

mit: Heike Hänsel (MdB, Linksfraktion) und Florian Pfaff (Major der Bundeswehr)


23.06.2006; 17:00 Uhr // Palmscher Bau, Innere Brücke 2, 73728 Esslingen

17:00 Uhr Begrüßung/Einleitungsreferat Thomas Mitsch (Kreisvorstand WASG Esslingen und
Friedensaktivist)
17:15 Uhr Florian Pfaff (Major der Bundeswehr)
17:35 Uhr Heike Hänsel (MdB, Linksfraktion und Friedensaktivistin)
17:55 Uhr Diskussion – Moderation Alexander Schlager (Vorstand Rosa-Luxemburg-Forum
Baden-Württemberg)

Iran
Kaum ein außenpolitisches Thema wird derzeit so kontrovers diskutiert wie das Atomprogramm des Iran und die Reaktionen hierauf durch verschiedene Staaten und internationale Organisationen wie die IAEA und die UNO. Und kaum ein anderes Thema beunruhigt die Menschen so, droht doch eine ähnliche Eskalation bis hin zum Krieg wie im Falle des Irak. Während der Iran auf seinem völkerrechtlich verbrieften Recht zur zivilen Nutzung der Atomenergie besteht, werfen andere ihm vor, an einem verdeckten Atomwaffenprogramm zu arbeiten und fordern Sanktionen.

Kongo
Am 1. Juni entschied der Bundestag, 780 deutsche Soldaten in den Kongo zu entsenden – mit der Begründung, die dort stattfindenden Wahlen absichern zu helfen.
Handelt es sich hierbei tatsächlich um einen Schritt, der die Demokratisierung des Kongo vorantreibt oder stecken nicht vielmehr andere Interessen dahinter?

Diese Frage, die zunehmende Militarisierung der deutschen Außenpolitik und Alternativen hierzu sowie die Rolle des Völkerrechts und internationaler Organisationen wie der UNO in den internationalen Beziehungen, diskutieren Heike Hänsel (MdB, der Linksfraktion) und Florian Pfaff (Major der Bundeswehr), der durch die Verweigerung völkerrechtswidriger Befehle im Zusammenhang mit dem Irak-Krieg bekannt geworden ist.

Das Friedensforum wird unterstützt von: Attac, Ver.di, IG-Metall, Mehr Demokratie e.V., DKP, VVN, Vereinsgaststätte SV 1845

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4. Prof. John P. Neelsen (Uni Tübingen): "Indien und China - Auf dem Weg in eine
neue Weltordnung?"


19.07.2006; 20:00 -22:00 // Neue Aula, HS 6, Wilhelmstr. 7, 72074 Tübingen

In letzter Zeit häufen sich die Stimmen, die Indien und China als die kommenden wirtschaftlichen und politischen Großmächte identifizieren. Es ist die Rede davon, daß das 21. Jahrhunder ein "asiatisches Jahrhundert" sein wird.

Die Veranstaltung wird der Frage nachgehen, ob diese Annahmen stichhaltig sind und, wenn ja, was dies für die Neukonfiguration des kapitalistischen Weltsystems bedeutet.

John Neelsen ist Professor am Institut für Soziologie der Universität Tübingen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Politische Ökonomie, Globalisierung und Südostasien. Er ist Vertrauensdozent der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

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5. Linke Sommerschule: Politische Ökonomie, Globalisierung und Neoliberalismus

11.08-15.08.2006 // Naturfreunde-Ferienheim Schurwaldhaus, Im Trieb,
73669 Lichtenwald-Hegenlohe

Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Forum Baden-Württemberg und Kurt-Eisner-Verein für politische Bildung in Bayern

Das Seminar behandelt die Themenkreise Politische Ökonomie, Globalisierung und Neoliberalismus. Hierzu finden Referate, Arbeitsgruppen und Diskussionsrunden statt.
Daneben gibt es ausreichend Raum zum gegenseitigen Kennenlernen, zu Diskussionen und Abstimmungen am Rande sowie ein kulturelles Programm.
Für Kinderbetreuung wird gesorgt.

Nähere Details zu den Themen, den ReferentInnen und DiskutantInnen sowie ein genauer Ablaufplan folgen.

Teilnahmegebühr

Für die TeilnehmerInnen wird ein Teilnehmerbeitrag von 50€ erhoben. Für Arbeitslose, Studierende und Schüler gibt es die Möglichkeit eines verbilligten Beitrags. Übernachtungen und Verpflegung sind in der Teilnahmegebühr inbegriffen.
Die Teilnahmegbühr ist bei Anmeldung zu entrichten an: Rosa-Luxemburg-Forum für Bildung und Analyse, Kto.-Nr. 392 620 708, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70.

Nachfragen und Anmeldung

Die TeilnehmerInnenzahl ist auf 25 Personen beschränkt, eine Anmeldung daher unbedingt erforderlich.
Anmeldefrist: 24. Juli 2006
Bitte melden Sie sich unter Angabe von Adresse, Tel.-Nr. und eMail-Adresse an unter:

Rosa-Luxemburg-Forum Baden-Württemberg
c/o Alexander Schlager, Nürtinger Str. 31, 72074 Tübingen

Tel..: 07071/942436
Fax: 07121/371192
post@rlf-bw.de

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