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Newsletter vom 27.03.2007, 11:17:54
Betreff: Newsletter April Rosa-Luxemburg-Forum Ba-Wü

hiermit möchten wir Sie über aktuelle Veranstaltungen und Aktivitäten des Rosa-Luxemburg-Forums Baden-Württemberg informieren. Wir hoffen, daß unser Programm auf Ihr Interesse stößt und würden uns freuen, Sie bei unseren Veranstaltungen begrüßen zu dürfen.
Ganz besonders möchten wir Sie auf den Kongress "Umrisse einer Friedens- und Sicherheitspolitik der Linken" am 21.04.2007 in Stuttgart (siehe unten) hinweisen.

Aktuelles zu unseren Veranstaltungen können Sie auch immer dem Veranstaltungskalender auf unserer Homepage entnehmen:
http://www.rlf-bw.de/cms/index.php?article_id=44

Mit freundlichen Grüßen,
Alexander Schlager und Julia Maisenbacher


1. Andrea Truman (Berlin): "Der Versuch einer materialistischen Kritik des Geschlechterverhältnisses" // Ludwigsburg //07.04.2007

2. Filme und Dias von EuroMayday-Paraden gegen Prekarisierung // Tübingen //11.04.2007

3. Dirk Hauer (Hamburg): "Prekäres Leben - Prekäre Linke" // Ravensburg //13.04.2007

4. Annette Groth (Stuttgart): "Die neoliberale Politik der EU am Bei-spiel der Lissabon-Strategie: Die EU-Dienstleistungsrichtlinie" // Stuttgart //16.04.2007

5. Dr. Sabine Kebir (Berlin): "Die Zivilgesellschaft erlernt die Staatsführung. Antonio Gramscis radikales Projekt der Aufklärung" // Tübingen //17.04.2007

6. Umrisse einer Friedens- und Sicherheitspolitik der Linken // Stuttgart//21.04.2007


7. "Generation Praktikum: Prekäre Praktikumsbeschäftigungen und Organisierung dagegen" - mit einem/r Vertreter/in von Fairwork e.V. (Berlin) - // Tübingen //23.04.2007

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1. Andrea Truman (Berlin): "Der Versuch einer materialistischen Kritik des Geschlechterverhältnisses"

Samstag, 07.04.2007; 17.00 Uhr

Demokratisches Zentrum Ludwigsburg, Wilhelmstrasse 45/1, 71638 Ludwigsburg

in Kooperation mit dem Demokratischen Zentrum Ludwigsburg


Einem linken Vorurteil nach existieren einmal das Geschlechterverhältnis und dann die Ausbeutung durch das Kapital. Es verwundert kaum, dass sowohl die Kritik an dem einen, wie an dem anderen erkannten Übel nicht gelingen mag, da durch solche vom Verstand vollzogenen Trennungen der Blick auf die sich zu eine Totalität verdichteten Gesellschaft bereits verstellt wird, bevor man überhaupt angefangen hat über einen bestimmten Gegenstand zu reflektieren. Dagegen versucht Andrea Trumann die aktuell vorhandene fundamentale Spaltung der Gattung in einen weiblich-sinnlichen und einen männlich-disziplinierten Teil aus den Erfordernissen der Kapitalverwertung selbst zu erklären: Um sich als arbeitsfähiges Subjekt zu setzen, müssen die Vereinzelten jeweils ihr Begehren abspalten und dieses auf die Frau projizieren, welche den Schmuck stellvertretend tragen muss. Unter kritischen Rückgriff auf Butler und Foucault, sowie Marx und Freund soll dieser Verdrängungsmechanismus am Beispiel der verleugneten Homosexualität durchgeführt werden.

Von Andrea Truman erschien 2002 das Buch: “Feministische Theorie – Frauenbewegung und weibliche Subjektbildung im Spätkapitalismus” (Schmetterling Verlag).

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2. Filme und Dias von EuroMayday-Paraden gegen Prekarisierung

Mittwoch, 11.04.2007; 21.00 Uhr

Hausbar, Schellingstr. 6, 72072 Tübingen

in Kooperation mit der Vorbereitungsgruppe für eine “Parade für globale soziale Rechte” in Tübingen

Im Rahmen der theoretischen und praktischen Beschäftigung mit Prekarisierung und Widerstandsformen hiergegen spielen die EuroMayday eine wichtige Rolle.

Der EuroMayday fand zum ersten Mal 2001 in Mailand statt. Seither beteiligen sich immer mehr Menschen in immer mehr Städten an EuroMayday-Paraden. So fanden 2006 Aktionen statt in Amsterdam, Barcelona, Kopenhagen, Helsinki, L´Aquila, Leon, Lièges, Limoges, London, Maribor, Marseille, Milano, Neapel, Palermo, Paris, Sevilla, Stockholm, Turin, Wien und in Deutschland: Hamburg und Berlin mit insg. mehr als 200.000 TeilnehmerInnen.
Aktuell ist das Bestreben, die EuroMaydays zu MondoMaydays weiterzuentwicklen, d.h. die Zentrierung auf (West-)Europa zu überwinden.

Das Anliegen der AktivistInnen ist es, zum einen dem Phänomen der Prekarisierung von Arbeit und Leben in seiner Vieldimensionalität Ausdruck zu verleihen, zum anderen sich den 1. Mai auf bunte und kreative Weise neu anzueignen und die Betroffenen und sich als Betroffene zu organisieren und zu vernetzen.

Die Vielfalt der Betroffenheiten, der Wünsche, Lebens-, Arbeits- und Kampfformen soll dabei in einer bunten Parade mit Musik, Tanz, Aktionen etc. zum Ausdruck gebracht werden – für die AktivistInnen selbst und für die Öffentlichkeit.

Wie dies bei bisherigen EuroMaydays ausgesehen hat, wollen wir uns in Filmen und Dias anschauen. Damit sollen auch Ideen gewonnen werden für eigen Aktionen, insb. für die geplante “Parade für globale soziale Rechte” am 30. April in Tübingen.

Im Anschluss Soli-Hausbar für die Parade.

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3. Dirk Hauer (Hamburg): "Prekäres Leben - Prekäre Linke"

Freitag, 13.04.2007, 20:00 Uhr

Kulturladen Karacho, Bachstr. 27, 88214 Ravensburg


in Kooperation mit der Werkstatt für Geschichte, soziale Bewegung & Praxis Ravensburg


Dirk Hauer, Redakteur der Zeitung “Analyse + Kritik” , beleuchtet den Prekarisierungdiskurs in der Deutschen Linken. Er stellt prekäre Bewegungen vor, z.B. solche mit sozialrevolutionär begründeten Aneignungspraxen (”Wir wollen alles – Supermärkte und Bäckereien!”)
Die Hauptfrage an diesem Abend: Liegt in der aktuellen Diskussion die Chance, den eigenen prekären Alltag zu re-politisieren?


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4. Annette Groth (Stuttgart): "Die neoliberale Politik der EU am Beispiel der Lissabon-Strategie: Die EU-Dienstleistungsrichtlinie"

Montag, 16.4.2007, 19.00 Uhr

Rosa-Luxemburg-Forum, Senefelderstr. 26, 70176 Stuttgart (West)

Die Lissabon-Strategie wurde auf dem EU-Frühjahrsgipfel 2000 in der portugiesischen Hauptstadt verabschiedet und verfolgt das Ziel, die EU bis 2010 zum „wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum in der Welt“ zu machen.

Eine der Maßnahmen zur Erreichung dieses Ziels ist die Vollendung des Binnenmarkts für Dienstleistungen. Im November 2006 wurde die umstrittene Dienstleistungsrichtlinie verabschiedet, die nach dem ehemaligen EU-Binnenmarkt-Kommissar Bolkestein auch als „Bolkestein-Hammer“ bezeichnet wurde. Weite Bereiche der Daseinsvorsorge wie Energie-, Wasser- und Abfallwirtschaft, Gesundheit, Bildung und Sozialdienstleistungen fallen in den Anwendungsbereich der Richtlinie. Mit der im Oktober veröffentlichten neuen „Handelsstrategie“ will die EU noch mehr Liberalisierung, sprich Privatisierung. Was steckt hinter diesen neoliberalen Angriffen und dem vielbeschworenen Mantra, das suggeriert, Wettbewerb und Wachstum würden Arbeitsplätze schaffen?

Annette Groth, Entwicklungssoziologin und Grün-derin von EUraFair – (Gerechte Politik in Europa und Afrika) stellt den Sozialabbau in Deutschland in Zusammenhang mit der Lissabon-Strategie.

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5. Dr. Sabine Kebir (Berlin): "Die Zivilgesellschaft erlernt die Staatsführung. Antonio Gramscis radikales Projekt der Aufklärung"

Dienstag, 17.04.2007; 20.00 Uhr

Neue Aula, HS 6, Wilhelmstr. 7, 72074 Tübingen

in Kooperation mit dem Rosa-Luxemburg-Club Tübingen


Das Gelingen der Oktoberrevolution und das Scheitern der revolutionären Versuche im Gefolge des 1. Weltkriegs in Westeuropa erklärte Antonio Gramsci (1891-1937) mit der in Rußland noch kaum vorhandenen, in Westeuropa hingegen hoch entwickelten Zivilgesellschaft. Sie verfüge hier über zahlreiche ideologische und politische Mechanismen, über die damals schon auch die benachteiligten und ausgebeuteten Klassen in das kapitalistische System integriert wurden: die Ausweitung der repräsentativen Demokratie sowie die Errichtung eines hegemonialen Apparates von Bildungs- und Kulturinstitutionen. Deren Zielstellung ist nicht die Emanzipation der ausgebeuteten Klassen, sondern ihre Anpassung, um sie für eine evolutionäre Entwicklung des Kapitalismus instrumentalisierbar zu machen. Nach Gramsci bleibt der ´dressierte Gorilla` aber Mensch, der prinzipiell in der Lage ist, über seinen Zustand hinauszudenken. Er kann die bürgerliche Hegemonie schon innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft in Frage stellen und diese auch überwinden, wenn er sich mit seinesgleichen assoziiert. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, daß die Arbeiterbewegung nicht nur für die Universalisierung der Bildungsmöglichkeiten kämpft, sondern auch eigene, ´autonome` Bildungs- und Kulturinstitutionen schafft. Die Effizienz der Revolution maß Gramsci nicht – wie gemeinhin unterstellt – an ihrem Gewalt- und Zerstörungspotential, sondern an der nachhaltigen Umstrukturierung von dem Allgemeinwohl verpflichteten, demokratisch transparenten Institutionen.

Für Westeuropa strebte er nicht die Zerstörung, sondern die radikale Demokratisierung der bereits vorhandenen Zivilgesellschaften an. Damit knüpfte er weniger an die Oktoberrevolution an als an die Traditionen der westeuropäischen Aufklärung, die nicht nur zu den ursprünglichen Quellen des Marxismus gehörte, sondern auch die Entwicklung der westeuropäischen Arbeiterbewegung prägte. In diesem Zusammenhang ist nicht nur seine Konzeption der Arbeiterpartei wichtig, sondern auch seine Bildungs- und Kulturtheorien. Gegenüber sowohl in der Sowjetunion als auch in den westlichen Ländern vorhandenen idealistischen Ansätzen, die von einem präfabrizierten Menschenbild ausgingen, geht Gramsci immer konkret von den Erfahrungswelten der lernenden Subjekte aus. Im Unterschied zur bürgerlichen Gesellschaft, in der nur eine begrenzte Zahl ökonomisch unabhängiger Menschen frei genug ist, um die Aktivitäten der Zivilgesellschaft aktiv mit zu gestalten, stellt Gramsci das Ziel, daß alle Menschen dazu in die Lage versetzt werden müssen.

Gramscis Hoffnung, daß sich – trotz der durch Stalin bereits sichtbar gewordenen Bremsung – in der Sowjetunion eine sozialistische Zivilgesellschaft herausbilden würde, erwies sich als trügerisch. In Westeuropa ging er selbst in einer Phase zugrunde, in der der Faschismus die repräsentative Demokratie und die für die Entwicklung der Zivilgesellschaft unabdingbare Medien- und Assoziationsfreiheit abschaffte.

Die in der Konkurrenz zum Realsozialismus auch in den ehemals faschistischen Ländern nach 1945 wiedererstandene bürgerliche Zivilgesellschaft versprach bis 1989 Integration und Emanzipation aller. Seitdem konstatieren wir den Rückbau demokratischer Rechte und die zunehmende totalitäre Monopolisierung des kulturellen Lebens sowie den gravierenden Abbau der Bildungschancen. Die bürgerliche Zivilgesellschaft droht heute auf das vor dem 1. Weltkrieg erreichte Niveau zurückzufallen. Wenn die Linke hegemonial werden will, muß sie für die Umkehrung dieser Prozesse, für eine radikale Demokratisierung von Bildungs- und Kulturstandards sorgen. Damit wird nicht nur das für eine selbstregierte solidarische Gesellschaft unabdingbare höhere Bewußtsein geschaffen, sondern auch der für eine qualitative Veränderung der Gesellschaft notwendige institutionelle Wandel vorbereitet.

Sabine Kebir promovierte zum Thema “Die Kulturkonzeption Antonio Gramscis” und veröfentlichte zum Thema das Buch “Antonio Gramscis Zivilgesellschaft” (VSA-Verlag). Sie ist Lehrbeuaftragte für Philosophie an den Universitäten Frankfurt/Main und Berlin, Autorin von Sachbüchern und Belletristik, freie Publizistin in Presse, Rundfunk und Zeitschriften.


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6. Kongress/Gesellschaftspolitisches Forum Umrisse einer Friedens- und Sicherheitspolitik der Linken

Samstag, 21.04.2007, 11-19 Uhr

Gewerkschaftshaus Stuttgart, kleiner Saal, Willi-Bleicher Str. 20, 70174 Stuttgart


eine gemeinsame Veranstaltung von rlf baden-Württemberg, rls, Zeitschrift „Sozialismus“, WISSENtransfer und Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V.



Gesellschaftspolitisches Forum…
Als gesellschaftspolitisches Forum verfolgt die Veranstaltung den Zweck, Akteure aus verschiedenen Bereichen der Linken miteinander ins Gespräch zu bringen, ihre Sichten darzulegen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten und Berührungspunkte für gemeinsames Handeln zu finden.

...Friedens- und Sicherheitspolitik
Die immer häufigeren Kriegseinsätze der Bundeswehr stoßen Umfragen zu Folge auf große Ablehnung innerhalb der deutschen Bevölkerung. Gerade in Zeiten von Sozialabbau und Verarmung weiter Teile der Weltbevölkerung müssen diese Prozesse auch und vor allem im Zusammenhang mit dem zunehmenden westlichen Interventionismus betrachtet werden.

Es gilt, diesen neuen Interventionismus in seinen verschiedenen Dimensionen zu analysieren und ein tragfähiges antimilitaristisches Konzept auszuarbeiten, das dem vorhandenen Protestpotenzial gerecht wird. Dies erfordert den Dialog innerhalb der Linken in Deutschland, zwischen parlamentarischen und außerparlamentarischen Akteuren. Das gesellschaftspolitische Forum soll hierzu einen Beitrag leisten.

In den ersten beiden Diskussionsrunden geht es um aktuell bedeutsame Entwicklungen der Milita-risierung auf unterschiedlichen Ebenen.
Um Positionierungen der Linken in der Friedenspolitik geht es in der dritten Debatte sowie der abschließenden Podiumsdiskussion. Im Zentrum steht die Frage nach der Legalität und Legitimität von UN-mandatierten Militäreinsätzen. Welche Entsprechung bzw. welches Spannungsverhältnis besteht zwischen der völkerrechtlichen Frage der Legalität und der politischen Frage der Legitimität solcher Einsätze? Wie sind die Folgen zu bewerten? Welche Positionen können im Sinne linker Politik konsistent miteinander gedacht werden?

Ablauf

11:00-11:15 – Einleitung

Zum Anliegen und Aufbau des Forums
(Alexander Schlager, Rosa-Luxemburg-Forum)

11:15-12:45 – Die Militarisierung der Außenpolitik und ihre institutionellen Dimensionen

Thema 1: Die Bundeswehr – Von der Veteidigungs- zur Angriffsarmee?
(Tobias Pflüger, MdEP)

Thema 2: Strukturen und Komponenten der Militärmacht Europa
(Inge Höger, MdB)

Thema 3: Globale NATO – Das Bündnis auf dem Weg zur weltweiten Interventionsmacht
(Paul Schäfer, MdB)

13:15-14:45 – Zivil-militärische Zusammenarbeit: Fortschritt oder Vereinnahmung?

Thema 1: Zivil-militärische Zusammenarbeit aus Sicht der Friedensbewegung
(Franz Iberl; Bürgerinitiative Frieden und Abrüstung München)

Thema 2: Polizeisoldaten? Die zunehmende Ver-flechtung polizeilicher und militärischer Funktionen
(Claudia Haydt, IMI Tübingen)

Thema 3: Armutsbekämpfung oder Bekämpfung der Armen? – Die Militarisierung der Entwicklungshilfe
(Heike Hänsel, MdB)

15:00-16:30 – UN-Militäreinsätze, das Völkerrecht und die Diskussion der Linken

Thema 1: UN-Militäreinsätze – Mögliches Instrument zur Friedenssicherung? Völkerrechtliche Aspekte
(Bernd Hahnfeld, Richter i.R., IALANA)

Thema 2: UN-Militäreinsätze – mögliches Instrument zur Friedenssicherung oder Mittel zur Durchsetzung imperialer Interessen?
(Gerry Woop, Berlin)

Thema 3: Die Diskussion über UN-Militäreinsätze und Völkerrecht aus Sicht der sozialen Bewegungen
(Christoph Krämer, IPPNW)

17:00-19:00 – Die Linke und der Krieg: Antimilitaristische Perspektiven und Positionen

Podiumsdiskussion mit Tobias Pflüger, Paul Schäfer, Christoph Krämer und Erhard Crome (Rosa-Luxemburg-Stiftung)

Wegbeschreibung

Das Gewerkschaftshaus befindet sich direkt in der Stadtmitte, 10 Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt, zwischen kleinem Schlossplatz und Universität.

zu Fuß:
Hauptbahnhof—> Ausgang Lautenschlagerstraße—> Theodor-Heuss-Straße—> rechts in die Willi-Bleicher-Sraße

S-Bahnen (S):
Linien S1 bis S6 Haltestelle Stadtmitte, Ausgang Büchsenstraße

zum Flyer: http://www.rlf-bw.de/cms/files/forum_frieden.pdf


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7. "Generation Praktikum: Prekäre Praktikumsbeschäftigungen und Organisierung dagegen" mit einem/r Vertreter/in von Fairwork e.V. (Berlin)

Montag, 23.04.2007; 19.00 Uhr

Neue Aula, HS 6, Wilhelmstr. 7, 72074 Tübingen

in Kooperation mit dem Rosa-Luxemburg-Club Tübingen


“Generation Praktikum” ist mittlerweile zu einem festststehenden Begriff für die Schwierigkeiten von v.a. akademisch Ausgebildeten bei Übergang in den Beruf geworden.
Damit ist gemeint, dass es immer schwieriger wird nach dem Abschluss der universitären Ausbildung eine feste Stelle zu bekommen. Stattdessen betrachten viele Arbeitgeber AbsolventInnen als gut ausgebildetes und billiges Arbeitskräftereservoir. Praktika dienen also auf weiten Gebieten immer weniger der Berufsorientierung oder Berufsvorbereitung. Vielmehr verdrängen sie bisherige “reguläre” Stellen. Für die PraktikantInnenn bedeutet dies Unsicherheit, Ausbeutung und vielfach enttäuschte Hoffnungen. Gleichzeitig werden arbeitsrechtliche Standards durch den Einsatz von PraktikantInnen immer mehr durchlöchert.

In der Veranstaltung wollen wir diese Entwicklung diskutieren, sie in den allgemeinen Kontext der Prekarisierung einordnen und nach Möglichkeiten der Organisation von Widerstand fragen.
Hierzu haben wir eine/n Vertreter/in von Fairwork e.V.eingeladen, ein Zusammenschluss von HochschulabsolventInnen, die sich gegen die Ausnutzung von HochschulabsolventInnen als PraktikantInnen einsetzen.
















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