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Newsletter vom 29.04.2008, 14:28:12
Betreff: Newsletter Mai Rosa-Luxemburg-Forum Ba-Wü

hiermit möchten wir Sie über aktuelle Veranstaltungen und Aktivitäten des Rosa-Luxemburg-Forums Baden-Württemberg im Monat April informieren. Wir hoffen, daß unser Programm auf Ihr Interesse stößt und würden uns freuen, Sie bei unseren Veranstaltungen begrüßen zu dürfen.

Aktuelles zu unseren Veranstaltungen können Sie auch immer dem Veranstaltungskalender auf unserer Homepage entnehmen:
http://www.rlf-bw.de/cms/index.php?article_id=44

Mit freundlichen Grüßen,
Alexander Schlager
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1. Vortrag // "Gendreck Weg! Ziviler Ungehorsam gegen Gentechnik in der Landwirtschaft" // Donnerstag, 8.5. // Ravensburg

2. Vortrag // Dr. Dietmar Wittich: "Die LINKE: WählerInnen und strategische Perspektiven" // Mittwoch, 28.5. // Stuttgart

3. Film und Gespräch // Willy Bleicher und Eugen Ochs im Kino // Sonntag, 1.6. // Ludwigsburg

4. Seminar // "Das Kapital lesen" - Teil III // Freitag, 6.6. - Sonntag, 8.6. // Böblingen

5. Seminar // Dr. Athanasios Karathanassis: "Neuer Kapitalismus - Neue Soziale Bewegungen? Zu Hintergründen, Entwicklungen und Perspektiven sozialer Bewegungen im Zeitalter des Postfordismus" // Samstag, 14.6. // Stuttgart

6. Bewerben für die "Attacademie.3: Ökonomische Alphabetisierung"

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1.
"Gendreck Weg! Ziviler Ungehorsam gegen Gentechnik in der Landwirtschaft"

Donnerstag, 08.05.2008; 20.00 Uhr // Kulturladen Rhizom, Bachstr. 27, 88214 Ravensburg


Mit öffentlich angekündigten Feldbefreiungen geht die Kampagne Gendreck weg! direkt gegen Gentechnik in der Landwirtschaft vor. Wir zeigen Filme von Aktionen und diskutieren über Gentechnik in der Landwirtschaft und Zivilen Ungehorsam dagegen.

eine gemeinsame Veranstaltung mit der Werkstatt für Geschichte, soziale Bewegung & Praxis Ravensburg
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2.
Dr. Dietmar Wittich: "Die LINKE: WählerInnen und strategische Perspektiven"

Mittwoch, 28.05.2008 // Kulturzentrum Merlin, Augustenstr. 72, 70178 Stuttgart


Mehr als 4 Millionen wählten bei der Bundestagswahl die LINKE (bzw. damals noch die Linkspartei.PDS). Nach dem erfolgreichen Zusammenschluss von Limnkspartei.PDS und WASG zur LINKEN zog sie bei allen vier stzattgefundenen Landtagswahlen in die Parlamente ein: in Bremen, Hamburg, Hessen und Niedersachsen. Bundesweite Umfragen sehendie sie zur Zeit bei etwa 12%.

Wer sind die WählerInnen der LINKEN? Aus welchen Schichten und Milieus kommen sie? Welche Werthaltungen sind für sie bestimmend? Handelt es sich nur um relativ ungebundene “Proteststimmen”, so dass die Etablierung der LINKEN zu einer festen Größe im deutschen Parteiensystem noch keineswegsgesichert ist? Oder ist es der LINKEN bereits gelungen, ein stabiles Elektorat an sich zu binden?

Diesen Frage ngeht, gestützt auf empirische Untersuchungen, Dietmar Wittich nach. Er ist Soziologe und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Wahlforschung, insb. zur LINKEN.
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3.
Willy Bleicher und Eugen Ochs im Kino

Sonntag, 1.6.2008, 11.00 Uhr // Kino Caligari, Seestr. 25, 71638 Ludwigsburg


Willy Bleicher: Widerstandskämpfer und Arbeiterführer – Wer nicht kämpft, hat schon verloren

Wir zeigen das Filmportrait zum Leben des berühmten Stuttgarter Gewerkschafters von Hermann G. Abmayr und präsentieren ein Portrait von Eugen Ochs, Gründer der IG Metall Ludwigsburg und 1. Bevollmächtigter von 1955 bis 1966.

Beide hat eine enge Freundschaft als Gewerkschafter, KPO-Genossen und als Häftlinge im KZ Buchenwald verbunden. Solidarität und die unerschütterliche Überzeugung von der Niederlage des Hitler-Faschismus waren die Grundlagen ihres Überlebens.

Nach dem Film: Gespräch mit dem Regisseur Hermann G. Abmayr sowie Theodor Bergmann, Uwe Bordanowicz und Werner Hillenbrand.

eine gmeinsame Veranstaltung von Rosa-Luxemburg-Forum, DGB, ver.di, GEW, IG Metall, Naturfreunde und VVN-BdA – jeweils Kreis Ludwigsburg
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4.
Seminar "Das Kapital lesen" - Teil III

Freitag, 6.6. – Sonntag, 8.6.2008 // Fr., 6.6. , 19 – 22 Uhr, Sa., 7.6., 9 – 17 Uhr, So., 8.6., 10 – 13 Uhr

Haus der Katholischen Betriebsseelsorge – Arbeiter-Zentrum-, Sindelfingerstr. 14, 71032 Böblingen (von S-Bahn und ZOB Böblingen 5 Min zu Fuß)


Inhalt und Konzeption

Das Seminar setzt die Beschäftigung mit Marx´ Hauptwerk, den 3 Bänden des “Kapital” fort. Das Seminar ist als Lektürekurs angelegt, d.h. wir wollen ausgewählte Stellen aus dem Kapital gemeinsam lesen und diskutieren. Dieses Mal steht die Beschäftigung mit dem von Marx formulierten “Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate” im Mittelpunkt. Eine Teilnahme ist auch für “NeueinsteigerInnen” möglich. Die Ergebnisse der ersten beiden Seminare werden in Form eines Handouts an alle TeilnehmerInnen zu Beginn des Seminars verteilt bzw. auf Wunsch zuvor per mail zugeschickt.

Anmeldung:

Bitte melden Sie sich für das Seminar an bis zum 25.5.:

per Mail: schlager@rosalux.de, attacbb@web.de oder marxseminar@gew-boeblingen.de

per Telefon: 0711-6936607

Textgrundlage:

• “Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie”, Bd. 3., Marx-Engels-Werke (MEW), Bd. 25

• für alle Angemeldeten gibt es Kopien des Textes

Teilnahmegebühr:

10 € / 5 € (Schüler und Studierende) / 0 € (Erwerbslose)

Bitte bringen Sie den Teilnahmebetrag zum Seminar mit.

eine gemeinsame Veranstaltung mit attac Böblingen
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5.
Seminar Dr. Athanasios Karathanassis: "Neuer Kapitalismus - Neue Soziale Bewegungen? Zu Hintergründen, Entwicklungen und Perspektiven sozialer Bewegungen im Zeitalter des Postfordismus"

Samstag, 14.06.2008; 10.00 – 18.00 Uhr // Rosa-Luxemburg-Forum, Planckstr. 79, 70184 Stuttgart


In dem Seminar sollen die Entstehungsbedingungen, Entwicklungen und Perspektiven der sozialen Bewegungen als Gegenmächte gegen die Dominanz der kapitalistischen Verwertungslogik vor dem Hintergrund der Formwandlungen des Kapitalismus diskutiert werden.

Mit den “Neuen Sozialen Bewegungen” (Friedensbewegung, Frauenbewegung, Anti-AKW-Bewegung etc.) seit den 70er Jahren sowie der globalisierungskritischen Bewegung seit Mitte der 90er Jahre sind neue Akteure zusätzlich zu den bisher die kapitalistischen Widersprüche artikulierenden “Alten Sozialen Bewegung” der Gewerkschaften und Arbeiterparteien entstanden. Damit wurden zugleich neue Themen auf die Tagesordnung gesetzt und neue gesellschaftliche Konflikte zum Ausdruck gebracht bzw. ins Bewußtsein gehoben.

Die Entstehung dieser “neuen” sozialen Bewegungen lässt sich im Zusammenhang mit einer Veränderung des Kapitalismus selbst analysieren, die mit dem Paradigma Übergang vom “Fordismus” zum “Post-Fordismus” beschrieben wird. Ersterer prägte die Ökonomie und Gesellschaft in der Zeit zwischen ca. 1945 und ca. 1973 und zeichnete sich u.a. durch folgende Merkmale aus: starke Gewerkschaften mit starker Verhandlungsmacht, Institutionalisierung des Klassenkompromisses durch Beteiligung der Arbeitnehmer an der gesellschaftlichen Reichtumsentwicklung und “sozialpartnerschaftliche” Regelung von Konflikten, Ausbau des Sozialstaates und koprporatistische Arrangements zwischen Arbeitnehmern, Arbeitgebern und dem Staat. Dieses “goldene Zeitalter des Kapitalismus” (Eric Hobsbawm) erschöpfte sich ab Mitte der 70er Jahre zunehmend und wurde durch ein “post-fordistisches”, “neoliberales” Modell abgelöst, das sämtliche Bereiche der Gesellschaft umstrukturierte: Flexibilisierung und Deregeulierung der Arbeitswelt, Prekarisierung von Beruf und Leben, Individualisierung lebensweltlicher Bedürfnisse etc.

Zwischen diesen Wandlungen und dem Auftreten der “Neuen Sozialen Bewegungen” gibt es einen internen Zusammenhang, und zwar in zwei Richtungen. Zum einen sind sie als Akteure des Protestes gegen die Zumutungen des post-fordistischen Umbaus entstanden. Zum anderen, und dies ist ebenso wichtig, stellt der Post-Fordismus selbst eine Abwehrreaktion gegen die Kritik eben dieser Bewegungen an den starren, individuelle Bedürfnisse und Pluralität vernachlässigenden Formen des Fordismus dar.

Welche Herausforderungen für soziale Bewegungen heute aus dieser Gemengelage von sich wandelndem Kapitalismus sowie dem Fortbestehen alter und dem Auftauchen neuer Widersprüche resultieren, wie sich das Verhältnis von Gewerkschaften und sozialen Bewegungen darstellt und schließlich die Frage, welche Rolle der neue parteipolitische Akteur DIE LINKE. in diesem Feld von Gewerkschaften, Neuen Sozialen Bewegungen und globalisierungskritischer Bewegung spielen könnte, diese Fragen wollen wir in dem Seminar gemeinsam diskutieren.

Athanasios Karathanassis ist Lehrbeauftragter am Institut für Soziologie und Sozialpsychologie der Uni Hannover. Seine Forschungs- und Lehrschwerpunkte sind: Regulationstheorie, politische Ökonomie und Ökologie der Globalisierung sowie Entwicklungstendenzen des Kapitalismus und sozialer Bewegungen.

Anmeldung:

Bitte melden Sie sich für das Seminar an bis zum 9.6.:

per Mail: schlager@rosalux.de

per Telefon: 0711-6936607; per Fax: 0711-6936608
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6.
Im Oktober 2008 startet zum dritten Mal der einjährige Weiterbildungskurs für
GlobalisierungskritikerInnen: In einer Gruppe von 16 Aktiven, mit sieben Seminaren zu
Theorie und Praxis emanzipativer Globalisierungskritik


für nähere Infos s. die beigefügte Datei.


Download Attacademie03_Jetzt_bewerben.pdf (25 KB)

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