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Newsletter vom 29.05.2008, 13:05:24
Betreff: Newsletter Juni Rosa-Luxemburg-Forum Ba-Wü

hiermit möchten wir Sie über aktuelle Veranstaltungen und Aktivitäten des Rosa-Luxemburg-Forums Baden-Württemberg im Monat Juni informieren. Wir hoffen, daß unser Programm auf Ihr Interesse stößt und würden uns freuen, Sie bei unseren Veranstaltungen begrüßen zu dürfen.

Aktuelles zu unseren Veranstaltungen können Sie auch immer dem Veranstaltungskalender auf unserer Homepage entnehmen:
http://www.rlf-bw.de/cms/index.php?article_id=44

Mit freundlichen Grüßen,
Alexander Schlager
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1. Film/Gespräch | Willy Bleicher und Eugen Ochs im Kino | Sonntag, 1.6. | Ludwigsburg

2. Vortrag | Dr. Seddik Bibouche (Uni Tübingen): "Rechtsextremismus und sein Umfeld" | Donnerstag, 5.6. | Tübingen

3. Seminar | "Das Kapital lesen - Teil III | Freitag, 6.6. - Sonntag, 8.6. | Böblingen

4. Vortrag | Prof. Theodor Bergmann: "Chinas langer Marsch - wohin?" | Mitwoch, 11.6. | Stuttgart

5. Lesereise "Besetze deine Stadt! Häuserkämpfe und Stadtentwicklung in Kopenhagen | Mittwoch, 11. 6. Tübingen | Donnerstag, 12.6. Stuttgart | Freitag, 13.6. Karlsruhe | Montag, 16.6. Freiburg

6. Vortrag | Christina Kaindl: "Völkischer `Antikapitalismus´. Widerstand gegen die Globalisierung von Rechtsaußen" | Donnerstag, 12.6. | Tübingen

7. Seminar | Dr. Athanasios Karathanassis: "Neuer Kapitalismus - Neue Soziale Bewegungen? Zu Hintergründen, Entwicklungen und Perspektiven sozialer Bewegungen im Zeitalter des Postfordismus" | Samstag, 14.6. Stuttgart

8. Vortrag | Prof. Wolfgang Fritz Haug: "Marx ist tot, es lebe Marx?" | Mittwoch, 18.6. | Stuttgart

9. Seminar | "Aktiv werden in der Kommunalpolitik" | Samstag, 21.6. Stuttgart | Sonntag, 22.6. Karlsruhe

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1.
Willy Bleicher und Eugen Ochs im Kino

Sonntag, 1.6., 11.00 Uhr | Kino Caligari, Seestr. 25, 71638 Ludwigsburg

Willy Bleicher: Widerstandskämpfer und Arbeiterführer – Wer nicht kämpft, hat schon verloren


Wir zeigen das Filmportrait zum Leben des berühmten Stuttgarter Gewerkschafters von Hermann G. Abmayr und präsentieren ein Portrait von Eugen Ochs, Gründer der IG Metall Ludwigsburg und 1. Bevollmächtigter von 1955 bis 1966.

Beide hat eine enge Freundschaft als Gewerkschafter, KPO-Genossen und als Häftlinge im KZ Buchenwald verbunden. Solidarität und die unerschütterliche Überzeugung von der Niederlage des Hitler-Faschismus waren die Grundlagen ihres Überlebens.

Nach dem Film: Gespräch mit dem Regisseur Hermann G. Abmayr sowie Theodor Bergmann, Uwe Bordanowicz und Werner Hillenbrand.

eine gemeinsame Veranstaltung von Rosa-Luxemburg-Forum, DGB, ver.di, GEW, IG Metall, Naturfreunde und VVN-BdA – jeweils Kreis Ludwigsburg
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2.
Dr. Seddik Bibouche (Uni Tübingen): "Rechtsextremismus und sein Umfeld"

Donnerstag, 5.6., 20.00 Uhr | Schlatterhaus (kl. Saal), Österbergstr. 2, 72074 Tübingen


Dr. Seddik Bibouche von Institut für Erziehungswisenschaft der Uni Tübingen stellt die dort erstellte Studie “Rechtsextremismus und sein Umfeld – eine Regionalstudie” vor.

Die Studie untersuchte Rechtsextremismus im Rems-Murr-Kreis bei Stuttgart, einer wirtschaftlich prosperierenden Region, die keineswegs abwärts driftet. Daraus ergeben sich interessante Erkenntnisse, die das Bild vom Rechtsextremismus als Reaktion auf sozio-ökonomische Abstiegsprozesse in Frage stellen. Die Autoren der Studie stellen für die Region fest: “Nichts deutet darauf hin, dass die Basis für Rechtsextremismus und rechte Orientierungen ein Desintegrationsproblem sein könnte.”

Stattdessen halten sie als ein wichtiges Ergebnis fest: “Die Untersuchungsergebnisse weisen darauf hin, das nicht die Existenz rechtsextremer Gruppen das eigentliche Problem darstellt, sondern eine politische Kultur, die eine Akzeptanz gegenüber dem Rechtsextremismus entwickelt.”

Über diese und weitere Ergebnisse sowie die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen für Akteure vor Ort im Kampf gegen Rechts wollen wir sprechen.

Dr. Seddik Bibouche ist Lehrbeauftragter am Institut dür Erziehungswissenschaft der Uni Tübingen und Mitglied der “Tübinger Forschungsruppe für Migration, Integration, Jugend und Verbände”.

eine gemeinsame Veranstaltung mit der VVN-BdA Tübingen-Mössingen
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3.
Seminar "Das Kapital lesen" - Teil III

Freitag, 6.6. – Sonntag, 8.6. // Fr., 6.6. , 19 – 22 Uhr, Sa., 7.6., 9 – 17 Uhr, So., 8.6., 10 – 13 Uhr

Haus der Katholischen Betriebsseelsorge – Arbeiter-Zentrum-, Sindelfingerstr. 14, 71032 Böblingen (von S-Bahn und ZOB Böblingen 5 Min zu Fuß)

Inhalt und Konzeption


Das Seminar setzt die Beschäftigung mit Marx´ Hauptwerk, den 3 Bänden des “Kapital” fort. Das Seminar ist als Lektürekurs angelegt, d.h. wir wollen ausgewählte Stellen aus dem Kapital gemeinsam lesen und diskutieren. Dieses Mal steht die Beschäftigung mit dem von Marx formulierten “Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate” im Mittelpunkt. Eine Teilnahme ist auch für “NeueinsteigerInnen” möglich. Die Ergebnisse der ersten beiden Seminare werden in Form eines Handouts an alle TeilnehmerInnen zu Beginn des Seminars verteilt bzw. auf Wunsch zuvor per mail zugeschickt.

Anmeldung:

Bitte melden Sie sich für das Seminar an bis zum 25.5.:

per Mail: schlager@rosalux.de, attacbb@web.de oder marxseminar@gew-boeblingen.de

per Telefon: 0711-6936607

Textgrundlage:

• “Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie”, Bd. 3., Marx-Engels-Werke (MEW), Bd. 25

• für alle Angemeldeten gibt es Kopien des Textes

Teilnahmegebühr:

10 € / 5 € (Schüler und Studierende) / 0 € (Erwerbslose)

Bitte bringen Sie den Teilnahmebetrag zum Seminar mit.

eine gemeinsame Veranstaltung mit attac Böblingen
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4.
Prof. Theodor Bergmann: "Chinas langer Marsch - wohin?"

Mittwoch, 11.6., 19.00 Uhr | Kulturzentrum Merlin, Augustenstr. 72, 70178 Stuttgart


Die bevorstehende Olympiade hat die Aufmerksamkeit der Welt auf den bevölkerungsreichsten Staat der Welt gelenkt. Die Medien schwanken zwischen Euphorie und Hysterie, wenn sie gegenwärtig über China schreiben. Die kapitalistische Welt möchte einerseits am chinesischen Riesenmarkt mit seinem Aufschwung teilhaben, instrumentalisiert andererseits Menschenrechtsdefizite in China.

Besonders die aktuellen Konflikte in Tibet haben auch in der Linken zu kontroversen Diskussionen geführt, denen wir uns stellen wollen. Dabei geht es nicht zuletzt um die Frage nach dem Charakter des chinesischen Wirtschaftsmodells.

Theodor Bergmann (Stuttgart, Autor von „Rotes China im 21. Jahrhundert, 2004), der seit Maos Tod häufig China bereist hat, sieht China auf einem langen und schwierigen Weg zu einer sozialistischen Gesellschaft.
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5.
Buchvorstellung und Diskussion mit Peter Birke, einem der Herausgeber des Buches “Besetze deine Stadt. Häuserkämpfe und Stadtentwicklung in Kopenhagen”

Kopenhagen, 2007. Am 1. März wird das selbstverwaltete Jugendzentrum »Ungdomshuset« geräumt, scheinbar eine Hinterlassenschaft aus einer längst vergangenen rebellischen Zeit. Überraschenderweise löst die Räumung eine massive und weit über Dänemark hinausreichende Protestbewegung aus. Es kommt zu Hunderten von Aktionen, Happenings und Demonstrationen. Gleichzeitig geht die Auseinandersetzung um die »freie Stadt« Christiania, das größte alternative Wohnprojekt Europas, weiter.

Hintergrund der Konflikte ist die Umstrukturierung des öffentlichen Raums in der Boom-Town Kopenhagen, die sich als Musterbeispiel einer innovativen »unternehmerischen Stadt« versteht.
Die im Buch beschriebenen Häuserkämpfe formulieren dagegen ein völlig anderes Modell urbanen Lebens.

Vor dem Hintergrund der Entwicklung in Kopenhagen: Tendenzen neoliberaler Stadtentwicklung auf der einen, den Widerstandsstrategien und Kämpfen für die Behauptung und Wiedergewinnung selbstverwalteter, nicht-kommerzieller Räume auf der anderen Seite wollen wir zugleich über die Situation vor Ort diskutieren und nach Möglichkeiten suchen, den Kampf um selbstbestimmte Räume und gegen ausgrenzende Stadtpolitik zu verbreitern.

Peter Birke , Jg. 1965, ist Mitglied der “Gruppe Blauer Montag”.
Er pendelte ein paar Jahre zwischen Kopenhagen und Hamburg und arbeitet jetzt mit Sitz in Hamburg als freiberuflich-prekärer Historiker.

Termine:

• Mittwoch, 11.6, 20.00 Uhr | Hausbar, Schellingstr. 6, 72072 Tübingen
in Kooperation mit Infoladen Tübingen und AK “Politik und Kultur” des Wohnprojekts Schellingstraße

• Donnerstag, 12.6., 18.00 Uhr | JUHA Fasanenhof, Fasanenhofstr. 171, 70565 Stuttgart
in Kooperation mit Gruppe Grundriss, Stuttgart und Be-Part.Records

• Freitag, 13.6., 19.30 Uhr | Planwirtschaft, Werderstr. 28, 76137 Karlsruhe
in Kooperation mit Infoladen Karlsruhe und Next-Steffi, Karlsruhe

• Montag, 16.6., 19.30 Uhr | Grethergelände (kleiner Innenhof), Adlerstr. 12, 79098 Freiburg
in Kooperation mit Mietshäuser Syndikat und Autonome Antifa Freiburg
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6.
Christina Kaindl: "Völkischer `Antikapitalismus´. Widerstand gegen die Globalisierung von Rechtsaußen"

Donnerstag, 12.6., 20.00 Uhr | Schlatterhaus (kl. Saal), Österbergstr. 2, 72074 Tübingen


“Antikapitalismus von rechts” kann als neue strategische Ausrichtung der wichtigsten Strömungen der deutschen extremen Rechten aufgefasst werden. Im Gegensatz zum früher vorherrschenden “neoliberalen Rechtsextremismus”, der auf Deregulierung und Staatsabbau setzte, wird heute die Idee eines “völkischen Sozialismus” propagiert. So betreibt etwa die JN, die Jugendorganisation der NPD, seit einiger Zeit eine sog. “Anti-Kapitalismus-Kampagne”.

Als Ziel dieser Strategie wurde bereits 1998 in “Nation und Eurpa”, einem der führenden Theorie- und Strategieorgane der extremen Rechten in der Bundesrepublik: “Die Positionen des Antikapitalismus [sind] aus den Traditionsbeständen der beamteten APO-Opas heraus zu brechen, um sie mit nationalen Inhalten aufzuladen. Entweder es kommen endlich die `linken Leute von rechts´ oder es kommen keine Leute von rechts”.

In dem Vortrag sollen die wichtigsten ideologischen Versatzstücke sowie die strategischen Überlegungen des “völkischen Antikapitalismus” vorgestellt und diskutiert werden. Daneben soll gefragt werden, inweifern dieser eine Reaktion auf die widersprüchlichen Subjektanforderungen des Neoliberalismus ist und welche Herausforderungen sich für die Linke hieraus für die Bekämpfung des Rechtsextremismus ergeben.

Christina Kaindl , Diplom-Psychologin, promoviert in Politikwissenschaften an der FU Berlin zum Thema “Rechtsextremismus und Neoliberalismus”. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Rechtsextremismus, Kritische Psychologie, neoliberale Produktions- und Lebensweise, Geschichtspolitik. Sie ist Redaktionsmitglied der Zeitschrift „Das Argument“.

eine gemeinsame Veranstaltung mit der VVN-BdA Tübingen-Mössingen
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7.
Seminar Dr. Athanasios Karathanassis: "Neuer Kapitalismus - Neue Soziale Bewegungen? Zu Hintergründen, Entwicklungen und Perspektiven sozialer Bewegungen im Zeitalter des Postfordismus"

Samstag, 14.06.; 10.00 – 18.00 Uhr | Rosa-Luxemburg-Forum, Planckstr. 79, 70184 Stuttgart


In dem Seminar sollen die Entstehungsbedingungen, Entwicklungen und Perspektiven der sozialen Bewegungen als Gegenmächte gegen die Dominanz der kapitalistischen Verwertungslogik vor dem Hintergrund der Formwandlungen des Kapitalismus diskutiert werden.

Mit den “Neuen Sozialen Bewegungen” (Friedensbewegung, Frauenbewegung, Anti-AKW-Bewegung etc.) seit den 70er Jahren sowie der globalisierungskritischen Bewegung seit Mitte der 90er Jahre sind neue Akteure zusätzlich zu den bisher die kapitalistischen Widersprüche artikulierenden “Alten Sozialen Bewegung” der Gewerkschaften und Arbeiterparteien entstanden. Damit wurden zugleich neue Themen auf die Tagesordnung gesetzt und neue gesellschaftliche Konflikte zum Ausdruck gebracht bzw. ins Bewußtsein gehoben.

Die Entstehung dieser “neuen” sozialen Bewegungen lässt sich im Zusammenhang mit einer Veränderung des Kapitalismus selbst analysieren, die mit dem Paradigma Übergang vom “Fordismus” zum “Post-Fordismus” beschrieben wird. Ersterer prägte die Ökonomie und Gesellschaft in der Zeit zwischen ca. 1945 und ca. 1973 und zeichnete sich u.a. durch folgende Merkmale aus: starke Gewerkschaften mit starker Verhandlungsmacht, Institutionalisierung des Klassenkompromisses durch Beteiligung der Arbeitnehmer an der gesellschaftlichen Reichtumsentwicklung und “sozialpartnerschaftliche” Regelung von Konflikten, Ausbau des Sozialstaates und koprporatistische Arrangements zwischen Arbeitnehmern, Arbeitgebern und dem Staat. Dieses “goldene Zeitalter des Kapitalismus” (Eric Hobsbawm) erschöpfte sich ab Mitte der 70er Jahre zunehmend und wurde durch ein “post-fordistisches”, “neoliberales” Modell abgelöst, das sämtliche Bereiche der Gesellschaft umstrukturierte: Flexibilisierung und Deregeulierung der Arbeitswelt, Prekarisierung von Beruf und Leben, Individualisierung lebensweltlicher Bedürfnisse etc.

Zwischen diesen Wandlungen und dem Auftreten der “Neuen Sozialen Bewegungen” gibt es einen internen Zusammenhang, und zwar in zwei Richtungen. Zum einen sind sie als Akteure des Protestes gegen die Zumutungen des post-fordistischen Umbaus entstanden. Zum anderen, und dies ist ebenso wichtig, stellt der Post-Fordismus selbst eine Abwehrreaktion gegen die Kritik eben dieser Bewegungen an den starren, individuelle Bedürfnisse und Pluralität vernachlässigenden Formen des Fordismus dar.

Welche Herausforderungen für soziale Bewegungen heute aus dieser Gemengelage von sich wandelndem Kapitalismus sowie dem Fortbestehen alter und dem Auftauchen neuer Widersprüche resultieren, wie sich das Verhältnis von Gewerkschaften und sozialen Bewegungen darstellt und schließlich die Frage, welche Rolle der neue parteipolitische Akteur DIE LINKE. in diesem Feld von Gewerkschaften, Neuen Sozialen Bewegungen und globalisierungskritischer Bewegung spielen könnte, diese Fragen wollen wir in dem Seminar gemeinsam diskutieren.

Athanasios Karathanassis ist Lehrbeauftragter am Institut für Soziologie und Sozialpsychologie der Uni Hannover. Seine Forschungs- und Lehrschwerpunkte sind: Regulationstheorie, politische Ökonomie und Ökologie der Globalisierung sowie Entwicklungstendenzen des Kapitalismus und sozialer Bewegungen.

Anmeldung:

Bitte melden Sie sich für das Seminar an bis zum 9.6.:

per Mail: schlager@rosalux.de

per Telefon: 0711-6936607; per Fax: 0711-6936608
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8.
Prof. Wolfgang Fritz Haug: "Marx ist tot, es lebe Marx?"

Mittwoch, 18.06., 19.30 Uhr | Kulturzentrum Merlin, Augustenstr. 72, 70178 Stuttgart


Hat der Marxismus eine Zukunft?
Nach dem Ende des “real exisitierenden Sozialismus” schien es als sei auch der Marxismus, der als Legitimationsideologie dieser Systeme funigerte, obsolet. Auch der “westliche Marxismus”, der sich immer kritisch hierzu verhielt, geriet in eine Krise. Und im akademischen Bereich gehen die letzten VertreterInnen einer sich auf Marx beziehenden kritischen Theorie allmählich in den Ruhestand und werden durch herrschaftskonformere WissenschaftlerInnen ersetzt.

Doch in letzter Zeit scheinen die Ideen von Marx eine Renaissance zu erfahren. “Ein Gespenst kehrt zurück. Die neue Mcht der Linken” titelte der SPIEGEL 2005 unter einem Konterfei von Karl Marx. Und in der Wirtschaftspresse wird Marx gelgentlich als früher Verkünder dessen gefeiert, was wir heute Globalisierung nennen. In der Prognose, der Ablösung des Kapitalismus durch den Sozialismus, habe er sich freilich geirrt.

Dass wieder vermehr über die Aktualität marxistischen Denkens diskutiert wird, kann auch kaum vewundern, sind doch viele der Probleme, die den Ausgangspunkt für seine Theorie bilden nach wie vor ungelöst: gesellschaftliche Ungleichheiten, Entfremdung der Arbeit, Ausbeutung der Natur…

In dem Vortrag soll der Frage nachgegangen werden, welchen Beitrag der Marxismus heute zur Analyse und Lösung drängender gesellschaftlicher Probleme leisten kann und wie ein solchermaßen erneuerter Marxismus aussehen muss?

Als Herausgeber des Historisch-Kritischen Wörterbuch des Marxismus bemüht sich Wolfgang Fritz Haug um eine solche Rekonstruktion des Marxismus und wird Auskunft zur Aktualität des Marxismus geben.
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9.
Grundlagenseminar: Aktiv werden in der Kommunalpolitik

Samstag, 21.06., 10-17 Uhr | Rosa-Luxemburg-Forum, Planckstr. 79, 70184 Stuttgart
Sonntag, 22.06., 10-17 Uhr | DGB-Haus Karlsruhe, Ettlingerstr. 3a, Besprechungsraum, 2. OG


Das Seminar beschäftigt sich mit grundlegenen Fragen der Kommunalpolitik sowie der Stellung der Kommune im politischen System und soll Grundkenntnisse vermitteln, die es ermöglichen, kommunalpolitisch aktiv zu werden.
Neben diesen allgemeinen Themen soll auch über ein Selbstverständnis linker Kommunalpolitik im besonderen diskutiert werden.

Themen im einzelnen:

• Selbstverständnis und Markenzeichen linker Kommunalpolitik
• Abgrenzung und Verflechtung von kommunaler, Kreis-, Landes-, Bundes- und Europa-Ebene
• Gemeindefinanzen und Gemeindehaushalt: Politik mit leeren Kassen?
• Kommunales Wahlrecht, Kommunalwahlprogramme
• Gemeindeordnung: Rechte und Pflichten kommunaler Mandatsträger/innen, Mitwirkungs- und Beteiligungsrechte von Bürgerinnen und Bürgern

Referent:
Manfred Klaus, Referent für Kommunal- und Regionalpolitik der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag.

eine gemeinsame Verasntaltung mit dem Forum Linke Kommunalpolitik Baden-Württemberg und der Kommunalakademie der Rosa-Luxemburg-Stiftung

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