Nachricht | Linke Politikakademie

Eine Seminarreihe der Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg über Theorie und Praxis linker Politik

WORUM GEHT ES?

Linke Politik will die Welt verändern. Dazu braucht sie Wissen über die Gesellschaft und über die Machtverhältnisse, die sie verändern will. Sie braucht Menschen, die sich vor Ort engagieren wollen und die bereit sind, sich mit anderen gemeinsam einzusetzen. Linke Politik braucht Menschen, die sich nicht abschrecken lassen von der Macht der Anderen und die Spaß daran haben, sich mit anderen zu vernetzen und zu organisieren.
Mit der Seminarreihe «Linke Politikakademie» wollen wir Menschen, die politisch aktiv sind oder es werden wollen, theoretische Denk- und praktische Handwerkzeuge vermitteln, um sie zu befähigen, zu Akteuren linker Politik vor Ort zu werden. Im Kurs wollen wir Grundfragen linker Politik, linker Geschichte, linker Theorie und linker Praxis diskutieren und auf aktuelle Auseinandersetzungen vor Ort anwenden.

Modul 1:
6. Juli 2019, 10:00 – 18:00 Uhr Stuttgart: «Geschichte und Gegenwart linker Politik»
In den Räumlichkeiten der Straßenzeitung Trott-war e.V.
Falkertstraße 56, 70176 Stuttgart


Um heute linke Politik zu gestalten, ist es wichtig die linke Geschichte in ihren Grundzügen zu kennen. Wir wollen uns im Seminar mit der Geschichte der Linken auseinandersetzen, um Schlussfolgerungen für heute zu ziehen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Geschichte der Linken in den beiden deutschen Staaten nach 1945 sowohl in ihrer parteiförmigen Verfasstheit als auch in Form sozialer Bewegungen und Initiativen. Außerdem wollen wir uns im Seminar mit Grundzügen der Programmatik der Partei Die LINKE und mit der Geschichtsbetrachtung des historischen Materialismus beschäftigen.


Modul 2:
12. Oktober 2019, 10:00 – 18:00 Uhr, Mannheim: «Immer anders und trotzdem unverwüstlich? Wie funktioniert der Kapitalismus?»

In den Räumen der AWO-Mannheim
Murgstraße 3,
68167 Mannheim


Wir fangen grundlegend an: Wie funktioniert der Kapitalismus - und was wird darunter verstanden? Ist es ein Wirtschaftssystem oder betrifft er unser ganzes Leben, unseren Alltag? Was bedeutet «Ausbeutung» und wie verändern sich soziale Ungleichheit, Armut und Reichtum im Kapitalismus? Wann kann man von einer Krise sprechen? Der Kapitalismus bleibt nicht immer gleich, vor 50, 60, 120 Jahren war das Leben, die Geschlechterverhältnisse, die Arbeit – und die Hoffnung auf ein besseres Leben - anders als heute. Was hat sich überholt, was bleibt?

Modul 3:
9. November 2019, 10:00 – 18:00 Uhr, Karlsruhe: «Akteure und Strategien der gesellschaftlichen Veränderung: Die Gesellschaft verändern – wie und mit wem?»

Wahlkreisbüro Michel Brandt (mdB)
Schützenstrasse 46, 76137 Karlsruhe

Linke wollen die Gesellschaft verändern. Welche Strategien sind sinnvoll? In der Geschichte standen sich oft die Orientierung auf «Reform» oder «Revolution» gegenüber. Auch heute gibt es noch Diskussionen über einen notwendigen Bruch oder ein langsames Hinüberwachsen in eine bessere Gesellschaft. Sind die Gegensätze unüberbrückbar? Was muss also verändert werden, damit der Kapitalismus überwunden werden kann und was sind Schritte auf den Weg dahin? Mit dem Verständnis des Kapitalismus hängt auch zusammen, wem die Veränderung am ehesten zugetraut wird: Der Arbeiterklasse, den Ärmsten der Armen, einer «Volksfront»? Was bedeutet das heute? Wir befassen uns – neben anderen – mit den Ansätzen von Antonio Gramsci und Rosa Luxemburg, um Anregungen für eine heutige Politik zu gewinnen.

Modul 4:
18. Januar 2020, 10:00 – 18:00 Uhr, Freiburg: «Linke Politik ist international: Internationale Solidarität in Vergangenheit und Gegenwart»

Kreativpark Grünhof
Paul-Ehrlich-Str. 7, 79106 Freiburg

Probleme, Ideen und Konzepte linker Politik sind Antworten auf konkrete gesellschaftliche Bedingungen – vor Ort, in einem Land, in konkreten sozialen Auseinandersetzungen. Doch oft stellen sich Menschen an ganz unterschiedlichen Orten ähnliche Fragen. Der Kapitalismus funktioniert nicht überall gleich, doch die unterschiedlichen Formen sind miteinander verbunden. Und mit der Globalisierung und dem Versuch, bestimmte politische Konzepte weltweit zum Einsatz zu bringen, ähneln sich manche Probleme überraschend. Für eine Linke in der Tradition der Arbeiterbewegung ist linke Politik ohne Bezugnahme auf globale Macht- und Ungleichheitsverhältnis nicht denkbar. Ebenso wie der Kapitalismus ein globales «Weltsystem» ist, muss antikapitalistische Politik in ihren Analysen und Forderungen global denken. Die Forderung nach «internationaler Solidarität» ist ein entscheidender Bestandteil linker Politik. In Zeiten globaler Krisen und weltweiter Fluchtbewegungen gilt dies umso mehr.


TEILNEHMEN AN DER «LINKEN POLITIKAKADEMIE»
Die «Linke Politikakademie» richtet sich an Alle, die in Parteien, Initiativen, Gewerkschaften und sozialen Bewegungen aktiv geworden sind und Interesse an linker Politik und verändernder Praxis vor Ort haben. Das Angebot ist als Veranstaltungsreihe konzipiert. Es können aber auch nur einzelne Seminare besucht werden. Am Kurs bzw. an jedem einzelnen Seminar können 20 Personen teilnehmen. Es wird kein Teilnahmebeitrag erhoben. Freiwillige Kostenbeteiligung durch Spenden erwünscht. Getränke und Snacks werden gestellt. Mittagessen vor Ort auf Selbstkostenbasis.
Meldet euch jetzt an für die Seminarreihe «Linke Politikakademie» oder für einzelne Seminare aus der Reihe!


WEITERE INFORMATIONEN SOWIE ANMELDUNGEN ELEKTRONISCH ODER PER POST AN:
Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg  / Alexander Schlager & Filippo Capezzone
Ludwigstr. 73A, 70176 Stuttgart, bawue@rosalux.org, Tel. 0711-99797090