21. Juli 2022 Diskussion/Vortrag Antimuslimischer Rassismus

Vortrag und Diskussion mit Furkan Yüksel

Information

Veranstaltungsort

Haus der Jugend
Museumstr. 7
72764 Reutlingen

Zeit

21.07.2022, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Neonazismus / Rassismus

Zugeordnete Dateien

Vortrag & Diskussion mit Furkan Yüksel

Während Begriffe wie «Islamophobie» oder «Islamfeindlichkeit» vor einigen Jahren noch dazu benutzt wurden, um Diskriminierungserfahrungen von Muslim*innen einordnen zu können, ist heute eher von antimuslimischen Rassismus die Rede. Der Begriff, der von Ozan Zakariya Keskinkılıç geprägt wurde, versucht es zu vermeiden, den strukturellen Rassismus auf die Reaktionen auf eine Religion zu reduzieren.

Antimuslimischer Rassismus bezieht sich nämlich nicht nur auf «den Islam» sondern eben auch einem bestimmten Bild von Muslim*innen. Musliminnen und Muslime werden konträr zum «Deutschen» gesehen («Sie sind anders als wir»), homogenisiert («Sie sind alle gleich») und ihnen werden unveränderliche negative Eigenschaften zugeschrieben («Ihre Religion und Kultur machen sie so»). Dabei wird «der Muslim» bzw. «die Muslima» zu einem Stereotyp stilisiert, erkennbar durch äußerliche Merkmale, weswegen auch Menschen Betroffene
von antimuslimischen Rassismus sein können, obwohl sie nicht muslimisch sind. Muslim*innen werden hierbei rassifiziert, also als «anders» als die Mehrheitsgesellschaft konstruiert. Dies kann weitreichende Folgen für Betroffene haben. Das kann von verbalen Anfeindungen und Ausgrenzungen bis hin zu physischen Angriffen und strukturellen Benachteiligungen auf der Arbeit, in der Schule oder auch im Wohnungsmarkt reichen.

Wie dieser antimuslimische Rassismus entstanden ist und wie er in der Geschichte verordnet werden kann, wird Teil des Vortrages sein. Die historische Genese des antimuslimischen Rassismus beginnend mit den Geschehnissen in Europa um die Jahrhundertwende 1500, werden im Vortrag ergänzt durch die Art und Weise wie sich antimuslimischer Rassismus heutzutage zeigt. Außerdem stellen wir uns die Frage wie vielleicht auch Antisemitismus und Antifeminismus damit zusammenhängen?

Veranstaltung in Kooperation mit ROSA - Reutlingen for Organisation, Solidarity and Actions

Standort

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg

Telefon: +49 711 99797090