24. April 2021 Diskussion/Vortrag Teure Mieten, wenig Wohnraum, viel Redebedarf

Podiumsdiskussion zum Grundrecht Wohnraum

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24.04.2021, 16:00 - 18:00 Uhr

Themenbereiche

Stadt / Kommune / Region, Wirtschafts- / Sozialpolitik, Wohnen

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Teure Mieten, wenig Wohnraum, viel Redebedarf
Podiumsgespräch mit Jakob Novotny (Aktivist aus Ludwigsburg), Britta Mösinger (Aktivistin beim Leerstandsmelder Stuttgart), Dr. Werner Rügemer (Köln, Publizist und Berater), Anja Gammer (Mitarbeiterin bei Frauen für Frauen e.V. aus Ludwigsburg), Peter Schumacher (Ambulante Hilfe Stuttgart e.V.)

Das Recht auf Wohnen ist ein Menschenrecht. Guter Wohnraum ist die Voraussetzung für Lebensqualität und soziale Teilhabe. Dennoch leben viele Menschen mit Einschränkungen wie beengten Wohnverhältnissen, zu hohen Mieten oder sogar der Wohnungslosigkeit. Währenddessen sind die meisten Immobilien in privater Hand und werden als Spekulationsobjekte genutzt. Einschränkungen wie ein Mietendeckel oder ein Leerstandsverbot existieren nur an wenigen Orten oder werden kaum konsequent durchgesetzt.

Was können wir tun? Welche Forderungen müssen wir stellen und wo können wir selbst aktiv werden? Über die Entwicklung der Wohn- und Lebensräume und über solidarische Perspektiven wollen wir mit euch diskutieren. Während der Podiumsdiskussion können Fragen im Chat gestellt werden, die in die Diskussion aufgenommen werden.

Am Podium beteiligen sich Expert*innen und Aktivist*innen aus verschiedenen Bereichen:

Jakob Novotny, Aktivist aus Ludwigsburg studiert Lehramt, war 2019 in Ludwigsburg Kandidat für das Bürgermeisteramt und ist aktuell bei Fridays For Future und Ende Gelände aktiv.

Britta Mösinger,Aktivistin beim Leerstandsmelder Stuttgart: «Ich beschäftige mich seit dem Protest gegen Stuttgart 21 mit dem Thema Recht auf Stadt. Seit 2013 bin ich beim Leerstandsmelder Stuttgart aktiv. Der Leerstandsmelder ist Teil des Aktionsbündnis Recht auf Wohnen. Ich bin stellvertretende Bezirksbeirätin in Stuttgart-Mitte für Die Linke».

Dr. Werner Rügemer, Köln, Publizist und Berater, befasst sich mit den sozialen Gegensätzen in den westlichen kapitalistischen Staaten. So misst er die Arbeitsverhältnisse an der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UNO und an den Konventionen, die von der Internationalen Arbeitsorganisation ILO beschlossen wurden. Verbreitetes ArbeitsUnrecht ist für Rügemer eine wesentliche Ursache der Rechtsentwicklung. Rügemer geht vom Menschenrecht auf Wohnen aus und hat die Praktiken der neuen Wohnungskonzerne in Deutschland untersucht: Erhöhung nicht nur der Mieten, sondern auch der Nebenkosten, Niedriglöhnerei in der Wohnungsverwaltung.

Anja Gammer ist Mitarbeiterin bei Frauen für Frauen e.V. aus Ludwigsburg. Der Verein bietet unterschiedliche Beratungsangebote für Frauen an und ist außerdem Trägerverein des Frauenhaus. In Bezug auf Wohnraumproblematik stellt sie klare Forderungen: Eine Flucht vor häusliche Gewalt darf nicht in der Obdachlosigkeit enden. Ludwigsburg benötigt dringend mehr sozialen Wohnbau zur Unterstützung der schutzbedürftige Mitglieder unserer Gesellschaft!

Peter Schumacher, Ambulante Hilfe Stuttgart e.V.: »Ich bin 52 jahre alt und habe in Nürtingen Betriebswirtschaft studiert. Seit 1996 bin ich bei der Ambulanten Hilfe e.V. und leite den Immobilienbereich. Dazu gehören die Projektleitung im sozialen Wohnungsbau und die Vermietung und Verwaltung unseres Wohnungsbestands von rund 150 Wohnungen».

Veranstaltung in Kooperation mit dem «Mut gegen Rechts»-Festival in Ludwigsburg im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Soziale Ungleichheit / Soziale Gerechtigkeit» in Vorbereitung des Mut gegen Rechts-Festivals 2021.

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Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg

Telefon: +49 711 99797090