Aktuelle Nachrichten https://bw.rosalux.de/ Hier finden Sie unsere aktuellen Nachrichten. de Copyright Tue, 28 Nov 2023 19:09:05 +0100 Tue, 28 Nov 2023 19:09:05 +0100 TYPO3 Aktuelle Nachrichten https://bw.rosalux.de/fileadmin/sys/resources/images/dist/logos/logo_rss.jpg https://bw.rosalux.de/ 144 109 Hier finden Sie unsere aktuellen Nachrichten. news-51106 Tue, 10 Oct 2023 13:52:16 +0200 100 Jahre anderes Radio https://bw.rosalux.de/news/id/51106 Mitschnitt der Veranstaltungen mit Querfunk - Freies Radio Karlsruhe vom 27.09.2023 Wenn Gesellschaft gerechter werden soll, muss auch die Öffentlichkeit, müssen die Medien gerechter werden. Wer spricht für wen? Worüber? Wer hört überhaupt zu und wer kann auf gleiche Weise antworten? Das sind seit jeher die großen Fragen emanzipatorischer Medienkritik. Das Jubiläum eines alten Mediums (am 29.10. 2023 wird das Radio in Deutschland 100 Jahre alt) ist Anlass, im Spannungsverhältnis von emanzipatorischem Anspruch und rauen Radiowirklichkeiten Ideen für die Zukunft auszuloten. Darüber diskutierten Protagonist:innen von Radio Fledermaus (Münster, 1979ff) Radio Jessica (Heidelberg, 1978f), mit heutigen Aktivist:innen von Radio Querfunk sowie den Radio-Forschern Jan Bönkost und Alex Körner.

Den Mitschnitt der Diskussion finden Sie hierzum Anhören.

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news-51060 Tue, 26 Sep 2023 10:40:00 +0200 «In Rosas Schatten. Zur Geschichte einer jüdischen Familie aus Polen» https://bw.rosalux.de/news/id/51060 Rosa Luxemburg-Ausstellung im Hällisch-Fränkischen Museum Schwäbisch Hall mit Begleitprogramm Rosa Luxemburg, die wohl berühmteste Vertreterin der europäischen Frauenbewegung, wurde am 5. März 1871 in Zamość (Russisch-Polen), der Partnerstadt von Schwäbisch Hall, geborenen. In der Sonderausstellung «In Rosas Schatten» werden viele bisher unbekannte Einzelheiten auch aus dem Leben der Familie und der Geschwister von Rosa Luxemburg gezeigt. Die Zeugnisse ihrer Familiengeschichte lesen sich wie eine Dokumentation jüdischen Lebens in Ost-Polen. In Ihrer Familie gab es Rabbiner, Industrielle, Ärzte, und Anwälte. Angehörige waren betroffen von beiden Weltkriegen, dem Massenmord in Katyn, den Vernichtungslagen Auschwitz und Majdanek sowie den Arbeitslagern in der Sowjetunion aber auch von Emigration.

Die Ausstellung wurde von Holger Politt und Krzysztof Pilawski konzipiert. Holger Politt ist langjähriger Leiter des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Warschau.

Ausstellungseröffnung 3. November 2023: Die Ausstellung wird am Freitag, dem 3. November 2023, um 18 Uhr im «Wintergarten» des Hällisch-Fränkischen Museum eröffnet. Holger Politt (Warschau), ein ausgewiesener Kenner von Leben und insbesondere dem polnischem Werk Rosa Luxemburgs wird mit einem kurzen Vortrag in die Ausstellung einführen.

Ausstellungsdauer: Die Ausstellung «Rosa Luxemburg: Spurensuche. Dokumente und Zeugnisse einer jüdischen Familie» ist vom 4. November bis 3. Dezember 2023 zu sehen im

Hällisch-Fränkisches Museum  
Museum für Stadtgeschichte

Keckenhof
74523 Schwäbisch Hall

Telefon 0791/751-360, 289
Telefax 0791/751-305

E-Mail hfm@schwaebischhall.de
www.haellisch-fraenkisches-museum.de

Die Ausstellung wird gezeigt in Kooperation von Hällisch Frankischen Museum Schwäbisch Hall und Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg. Kooperationsveranstaltungen finden auch im Club Alpha 60 Schwäbisch Hall statt.

Eintritt frei!

Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung:

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news-50785 Mon, 24 Jul 2023 15:51:45 +0200 «Stoppt das Töten in der Ukraine» https://bw.rosalux.de/news/id/50785 Zwei Veranstaltungen rund um den Friedenspolitischen Aktionstag mit Simon Bödecker (Ohne Rüstung leben e.V.) und Ingar Solty (Referent für Außen- und Sicherheitspolitik der Rosa Luxemburg Stiftung)
Am Sonntag, dem 10. September 2023, 13 Uhr ruft ein breites Bündnis zu einer Friedenskundgebung auf den Stuttgarter Schlossplatz. Das Motto: «Stoppt das Töten in der Ukraine – den Krieg durch Verhandlungen beenden!» Als Redner werden u.a. die Theologin Margot Käßmann, der Gewerkschafter Martin Groß (ver.di) und der Sozialmediziner Gerhard Trabert erwartet. Mehr Information zur Veranstaltung sind hier zu finden.


Anlässlich dieses Termins organisiert die Rosa Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg zwei Vorträge, die weitere Diskussionsräume eröffnen sollen. Vormittags um 10:30 Uhr spricht Simon Bödecker von der Organisation «Ohne Rüstung Leben e.V.» über politische Handlungsmöglichkeiten des deutschen Staates jenseits von Waffenlieferungen und Aufrüstung. Am Nachmittag analysiert Ingar Solty, Referent für Außen- und Sicherheitspolitik der Rosa Luxemburg Stiftung, die fortschreitende Militarisierung der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik und macht Vorschläge, wie eine neue und notwendige Friedensbewegung hierauf reagieren könnte. Im Anschluss an die Vorträge soll jeweils genügend Zeit für Austausch und Diskussion sein.

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news-50779 Mon, 24 Jul 2023 09:12:54 +0200 Das Recht, nicht gehen zu müssen - oder wie schaffen wir den Kapitalismus ab? https://bw.rosalux.de/news/id/50779 Bericht zur Veranstaltung «Flucht & Migration — Alternativen zur Abschottung?» Es war ein breites Bündnis von Rosa-Luxemburg-Club, Kollektiv 74, DGB Heilbronn-Franken und Verdi Heilbronn, die zu einer interessanten Diskussionsrunde in die Jugendherberge geladen haben. Referent war Kerem Schamberger, der für die NGO medico international arbeitet. Als solcher kommt er in viele krisengebeutelte Regionen des globalen Südens. Kriege, Diktaturen, Hungersnöte und zunehmend Klimawandelfolgen sind Ursachen für die Flucht von über 100 Millionen Menschen auf der Welt. Ein Bruchteil davon versucht nach Europa zu kommen, über zum Teil brutalste Fluchtrouten. An den Außengrenzen Europas werden zunehmend Menschen abgehalten weiterzukommen. Bilder von verdursteten Menschen in Wüsten und Ertrunkenen im Mittelmeer verdeutlichten die humane Katatsrophe. Und allen Anwesenden war bewußt, dass die Verhältnisse sich in der nächsten Zukunft nicht ändern. Dazu müsste es auch im globalen Norden eine friedenstiftende Außenpolitik geben, Umwelt und Menschen im globalen Süden dürften nicht länger ausgebeutet werden. Perspektiven müssten entwickelt werden.

In weiteren Beiträgen ging es um die Situation der Kommunen, die mit der Unterbringung von Geflüchteten an Grenzen zu stoßen scheinen. Wohnungssuche, seelische Versorgung, fehlende Kindergartenplätze und überforderte Schulen sind dabei nur Stichworte. Dagegen bildet sich Widerstand in der Bevölkerung, der sich auch rassistisch äußern kann. Aber die viele Sorgen und Nöte sind nicht von der Hand zu weisen. Dem müsste eine nachhaltige Investition in Infrastruktur entgegen gesetzt werden, so dass alle davon profitieren. Ausbau des ÖPNV und der Ärzteversorgung im ländlichen Raum etwa, mehr Fachpersonal in Kitas und Schulen, so dass auf alle Kinder eingegangen werden kann. Gerade nach Corona haben viele Kinder Defizite. Sonderpädagogische Angebote waren ein weiteres Beispiel, für Mangel, den es nicht aufgrund von Zuwanderung gibt, sondern dadurch höchstens deutlich wird. Wohnungsnot ist ebenfalls ein Thema das dringend angegangen werden muss, sozialer Wohnungsbau wurde über Jahrzehnte zurückgefahren.
Das global und lokal benötigte Geld fließt aktuell vorallem in Kriege und Aufrüstung. Dieses Geld wird andernorts dringend benötigt. So würden 10% der weltweiten Gelder für Aufrüstung reichen, um den Hunger aus der Welt zu schaffen.

Für uns dürfen kommunalpolitische Probleme auch nicht heißen, dass wir humanistische Werte über Bord werfen. Einer zunehmenden Verrohung im Umgang mit anderen, wird uns auch verändern. Lassen wir das nicht zu. Anbei ein Forderungskatalog, den Kollektiv 74, Rosa-Luxemburg-Club und der Kreisvorstand der LINKEN zu diesem Abend formuliert haben:

Anforderungen an eine humane Flüchtlings- und Migrationspolitik
  1. Beendigung aller Kriege als Hauptursache für Flucht und Migration
  2. Finanzielle Hilfe für die Geflohenen weltweit vor Ort für ausreichend Nahrung und Unterkunft – mindestens 10 % der weltweiten Rüstungsausgaben
  3. Ende des ökonomischen Drucks und der einseitigen Freihandelsabkommen mit den Ländern des globalen Südens
  4. Ende der Unterstützung von Anrainerstaaten des Mittelmeers für Lager und Pushback von Flüchtlingen
  5. Staatliche Seenotrettung im Mittelmeer durch Frontex anstatt Flüchtlingsabwehr
  6. Keine Verlagerung der Asylprüfung an die Außengrenzen der EU
  7. Temporäre Aufnahme aller vor Krieg und Folgen der Erderwärmung geflohenen Menschen
  8. Für Flüchtlingsschutz in der Europäischen Union: Keine Absenkung der Anforderungen an «sichere Drittstaaten»!
  9. Für echte Solidarität in der Flüchtlingsaufnahme: Keine Weiterführung des gescheiterten Dublin-Systems!
  10. Keine Abschaffung des individuellen Rechts auf Asyl
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news-50768 Thu, 20 Jul 2023 19:15:18 +0200 «Alltag auf Kuba» https://bw.rosalux.de/news/id/50768 Bildungsreise nach Kuba vom 4.-17. Februar 2024 news-50764 Thu, 20 Jul 2023 11:11:46 +0200 100 Jahre anderes Radio https://bw.rosalux.de/news/id/50764 Über emanzipatorischen Dissens und eine Demokratisierung der Öffentlichkeit. Akteur:innen diverser Generationen von (Freien) Radios, Zeitzeug:innen, Medientheoretiker:innen und Medienpraktiker:innen im Gespräch Am 29. Oktober 2023 wird das Radio in Deutschland 100 Jahre alt. Die Angst, die bis dato unbekannte technische Reichweite des Radios könne staatsfeindliche oder gar revolutionäre Prozesse unterstützen, war in Deutschland von Beginn an besonders ausgeprägt. Das Selbstverständnis andererseits, den Rundfunk für die eigenen parteipolitischen Ziele zu nutzen, prägte die Rundfunkpolitik bis weit in die BRD hinein und blitzt auch in den heutigen medienpolitischen Debatten immer wieder auf. Und die in den 1980ern durchgesetzte Privatisierung des Rundfunksystems öffnete kommerziellem Privatfernsehen und Formatradio Tür und Tor.

Doch gleichzeitig war und ist Radio immer auch ein Mittel zur Artikulation von emanzipatorischem Dissens. Die Forderungen nach Arbeiterradios in den 1920ern und die ab Ende der 1970er entstandenen Freien Radios sind Ausdruck davon. Sie verband das Anliegen, marginalisierten gesellschaftlichen Gruppen einen größeren Zugang zu öffentlichen Debatten zu ermöglichen, sie nicht nur zuhören, sondern selbst sprechen zu lassen. 100 Jahre Radio sind deshalb auch 100 Jahre andere Radiopraktiken.

Das Projekt «100 Jahre anderes Radio» wird veranstaltet vom Freundeskreis Freier Radios - Kontakt: freundeskreis@anderesradio.de | Website: anderesradio.de

Im Rahmen des Projektes finden von August bis November 2023 bundesweit zahlreiche Veranstaltungen statt. Am 27. September, 19:00 Uhr diskutieren wir gemeinsam mit dem Freien Radio Querfunk im Café Palaver in Karlsruhe. Am 28. und 29. Oktober 2023 zum 100. Jahrestag des Radios in Deutschland senden 30 Freie Radios aus der BRD, Österreich und der Schweiz ein gemeinsam produziertes Jubiläumsprogramm. In Live-Diskussionen, Features, Interviews und anderen Formaten dreht sich zwei Tage lang alles um die Geschichte, Gegenwart und Zukunft Freier Radios. Programm, Frequenzen und Livestream im Web auf: anderesradio.de.

Weitere Infos im Flyer sowie auf der Projektwebsite anderesradio.de.

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news-50681 Thu, 29 Jun 2023 08:39:23 +0200 Linke Geschichte & Kapitalismus verstehen https://bw.rosalux.de/news/id/50681 Seminar der «Politikakademie für junge Aktive» news-50571 Tue, 13 Jun 2023 10:24:32 +0200 Zur Aktualität des späten Max Horkheimer https://bw.rosalux.de/news/id/50571 Vorträge & Workshops zum 50. Todestag Max Horkheimers Anlässlich des 50. Todestags des 1895 in Stuttgart geborenen Sozialphilosophen und Mitbegründers der Kritischen Theorie am 07. Juli 1973 wollen wir über die Aktualität des Werkes von Max Horkheimer diskutieren und fragen, wie uns sein Denken weiterhelfen kann, um eine handlungsfähige Perspektive zu gewinnen im Spannungsfeld aktueller Krisen und eines oftmals in apokalyptische Endzeitperspektiven fallenden Umgangs mit diesen Krisen.

In Vorträgen und Workshops in Stuttgart (in Kooperation mit der Stiftung Geißstraße 7) und Tübingen (in Kooperation mit dem Club Voltaire) wird uns Dr. Michael Weingarten in das Denken Max Horkheimers einführen und dessen Aktualität herausarbeiten. Michael Weingarten ist Philosoph mit den Arbeitsschwerpunkten Dialektik, Sozialphilosophie, politische Philosophie sowie Theorie und Geschichte gesellschaftlicher Naturverhältnisse. Bis zur Verrentung 2020 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Stuttgart sowie Honorarprofessor an der Universität Marburg.

Zur Teilnahme am Workshop bitten wir um Anmeldung, um im Vorfeld die Unterflagen zur Verfügung stellen zu können.

Die Termine im Überblick. Für weiterführende Infos auf die Links klicken.

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news-50378 Tue, 09 May 2023 11:09:16 +0200 Gewerkschaftsarbeit in Zeiten von Krise und Inflation https://bw.rosalux.de/news/id/50378 Bericht zum Gewerkschaftsratschlag vom 6. Mai 2023 in Karlsruhe 50 aktive Gewerkschafter:innen aus Baden-Württemberg, davon viele organisiert in der LINKEN, trafen sich am 6. Mai im DGB-Haus Karlsruhe zum Ratschlag. Im Mittelpunkt der Diskussion standen zunächst die Tarifkämpfe im Öffentlichen Dienst und bei der IG Metall, über die der Landesbezirksleiter von ver.di Baden-Württemberg Martin Gross und Ralf Jaster, Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall Reutlingen-Tübingen, berichteten. Beide hoben die breite Aktivierung der Belegschaften in den Tarifrunden und die dort gemachten Lernerfahrungen hervor, die für die Durchsetzungskraft und die Zukunft der Gewerkschaften entscheidend seien. Dass es dennoch nicht gelungen sei, trotz einer positiv zu bewertenden starken sozialen Komponente im Abschluss des Öffentlichen Dienstes, einen Abschluss zu erreichen, der die Kaufkraftverluste der Beschäftigten ausgleicht, habe neben der Verweigerungshaltung der Arbeitgeber und der schwierigen ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen eine Reihe von strukturellen Ursachen: die Ausbreitung unsicherer und tariffreier Beschäftigungsverhältnisse, ein Absinken der Tarifbindung von Betrieben, der Strukturwandel in den Industriebetrieben weg von organisationsstarken Bereichen in der Fertigung hin zu organisationsschwachen Bereichen in der Entwicklung, ökonomische Disparitäten zwischen großen und kleinen Betrieben sowie das Erpressungspotential durch die Androhung von Betriebsverlagerungen. Um dem etwas entgegenzusetzen, gelte es die Organisationsmacht der Gewerkschaften auszubauen, durch konsequente Betriebsarbeit die Konfliktbereitschaft an der Basis zu erhöhen, Solidarität zwischen Betrieben und Beschäftigtengruppen zu organisieren und durch breite gesellschaftliche Bündnisse Druck auf die Politik zu machen für bessere Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse.

Kämpfe um Arbeitszeitverkürzung und für mehr Personal waren Gegenstand der Diskussion im zweiten Teil des Ratschlags. Christina Zacharias vom Bündnis «Krankenhaus statt Fabrik» in Karlsruhe machte deutlich, dass die Forderungen nach einer besseren Personalausstattung in den Krankenhäusern, insb. im Bereich der Pflege, und nach Arbeitszeiten, die zum Leben passen, zusammen vorangetrieben werden müssen. Zu wenig Zeit für zu viel Arbeit seien die beiden Seiten der Medaille von Beschäftigung zu Lasten der, zumeist weiblichen, Beschäftigten. Erfolgreiche Kämpfe könnten jedoch nicht nur auf der betrieblichen Ebene geführt werden. Vielmehr gelte es, die Politik der Ökonomisierung und Privatisierung im Gesundheitswesen zurückzudrängen und die Gesundheitspolitik wieder am Wohle der Patient:innen und Beschäftigten zu orientieren. Dass gesetzliche Arbeitszeitregelungen gerade in den Bereichen der Lebensmittelproduktion sowie des Gaststätten- und Hotelgewerbes eine wichtige Schutzfunktion für die Beschäftigten haben, machte Elwis Capece, Geschäftsführer der NGG Mittelbaden-Nordschwarzwald, deutlich. Wo Schichtarbeit, Wochenend- und Nachtarbeit die Gesundheit der Beschäftigten bereits beeinträchtigten, seien alle Versuche der Arbeitgeber und der Politik, das Arbeitszeitgesetz aufzuweichen, strikt zurückzuweisen. Kämpfe um weniger Arbeits- und mehr Lebenszeit zu einer Kernforderung linker (Gewerkschaft-)Politik zu machen – dafür warb Philipp Frey, Vorsitzender der Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg, der sich mit dem Thema nicht nur politisch, sondern auch wissenschaftlich am KIT Karlsruhe beschäftigt. Er berichtete über positive Erfahrungen mit Experimenten zur Arbeitszeitverkürzung in England und aktuelle Forderungen aus der IG Metall für eine Vier Tage-Woche in der Stahlindustrie. Klar müsse dabei sein: Arbeitszeitverkürzung nur bei vollem Lohnausgleich und, wo notwendig, vollem Personalausgleich!

Dass ein Bedürfnis besteht, dass sich linke Gewerkschafter:innen sowohl vor Ort wie auch darüber hinaus intensiver vernetzen, um linke Positionen in den Gewerkschaften zu stärken, machte sich in der Schlussrunde des Ratschlags deutlich. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung wird diese Vernetzung weiter unterstützen.

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