Aktuelle Nachrichten https://bw.rosalux.de/ Hier finden Sie unsere aktuellen Nachrichten. de Copyright Sun, 19 Mar 2023 22:38:04 +0100 Sun, 19 Mar 2023 22:38:04 +0100 TYPO3 Aktuelle Nachrichten https://bw.rosalux.de/fileadmin/sys/resources/images/dist/logos/logo_rss.jpg https://bw.rosalux.de/ 144 109 Hier finden Sie unsere aktuellen Nachrichten. news-49725 Tue, 20 Dec 2022 13:23:59 +0100 Machtübertragung an Hitler am 30. Januar 1933 https://bw.rosalux.de/news/id/49725 Veranstaltungen zum Gedenken an den 90. Jahrestag Am 30. Januar 2023 jährt sich zum 90. Mal die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler.

Wenn man nicht behaupten will, dass die NS-Herrschaft «schicksalhaft» über Deutschland gekommen sei, dann muss man sich zentrale Fragen beantworten: Wie konnte es dazu kommen? Was waren die politischen Voraussetzungen dieser Machtübernahme? Wer hat sie gewollt, wer hat sich ihr widersetzt und wie wurde sie herbeigeführt? Was war ihr Zweck und welche Ziele wurden damit verfolgt?

In einer Veranstaltungsreihe zum 90. Jahrestag der Machtübertragung an Hitler und die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 wollen wir uns mit diesen Fragen beschäftigen. Wir wollen uns damit auseinandersetzen, wie sich diese Machtübertragung vor Ort in Stuttgart vollzogen hat. Unser Bestreben ist es aber auch, an den Widerstand gegen die NS-Diktatur erinnern, an mutige Menschen, die sich dem Terror widersetzten sowie an die politische Organisierung dieses Widerstands.

Mit den Verantaltungen wollen wir analysieren, welche Wege in die NS-Diktatur führten und welche Weichenstellungen verpasst wurden, um diese zu verhindern. Es soll denjenigen, die sich der Etablierung von Diktatur und Terror in den Weg stellten und unter Einsatz ihres Lebens gegen diese kämpften, ein ehrendes Andenken bewahrt werden. Und es ist unser Ziel, Mut zu machen, sich auch heute gegen Unrecht und Unterdrückung und für die Menschenrechte einzusetzen.

Die Veranstaltungsreihe bzw. einzelne Veranstaltungen werden getragen von: Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg, DGB Stadtverband Stuttgart, VVN-BdA Baden-Württemberg, VVN-BdA Stuttgart, VVN-BdA Rems-Murr, VVN-BdA Ludwigsburg, Demokratisches Zentrum Ludwigsburg, Forum Politik in der Manufaktur Schorndorf

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news-49657 Thu, 08 Dec 2022 08:50:22 +0100 Mitgliederversammlung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg https://bw.rosalux.de/news/id/49657 Am Freitag, den 2. Dezember 2022 führte die Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg im Willi-Bleicher-Haus / Gewerkschaftshaus in Stuttgart ihre jährliche Mitgliederversammlung durch. An der Versammlung nahmen 26 der 63 Vereinsmitglieder teil. Als Vertreterin der Rosa-Luxemburg-Stiftung konnte die Versammlung Stefanie Ehmsen, Leiterin des Bereichs Bundesweite Arbeit, begrüßen. Sie skizzierte in ihrem Beitrag die Herausforderungen an die politische Bildungsarbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Zeiten multipler gesellschaftlicher Krisen und einer in inhaltlichen und strategischen Konflikten gefangenen gesellschaftlichen Linken. Hier könne und müsse die Stiftung einen Beitrag zur Diskussion und Verständigung leisten, indem sie offen Diskussionsräume biete, in denen kontrovers, pluralistisch und ergebnisoffen diskutiert und solidarisch gestritten werden könne. Angesichts in mittlerer Frist zu erwartender sinkender finanzieller Ressourcen komme hier dem ehrenamtlichen Engagement, das ein konstitutiver Bestandteil der Arbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung sei, eine besondere Bedeutung zu.

Im Mittelpunkt der Versammlung stand der Austausch über die Bildungsarbeit des laufenden Jahres sowie der Ausblick auf Schwerpunkte der Bildungsarbeit im kommenden Jahr. Der Vorsitzende Philipp Frey skizzierte die Hauptlinien der Bildungsarbeit sowie einige ausgewählte Schwerpunktprojekte. Die Auseinandersetzung mit inhaltlichen und strategischen Grundfragen der gesellschaftlichen Linken sowie die Frage nach Veränderungen in gesellschaftlichen Milieus und linken Wählerpotenzialen sei durchgängig Gegenstand der Überlegungen und der Suche nach geeigneten Themen und Formaten für Bildungsveranstaltungen gewesen. Mit dem Angebot des offenen Mitgliedersalons habe man erste Schritte gemacht, um die Mitgliedschaft aktiv in diesen Diskussionsprozess einzubeziehen. Mit der Seminarwoche «Politikakademie für junge Aktive» habe man wieder ein intensives Bildungsangebot für junge organisierte Linke machen können, um diese mit Grundfragen linker Theorie und Geschichte vertraut zu machen und ihnen Handwerkszeug für ihre politische Praxis zu vermitteln. Ein weiterer Schwerpunkt, dem man auch in Zukunft verstärkt Aufmerksamkeit widmen wolle, sei das Feld der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit und hier insb. die Themen industrielle Entwicklung und technologischer Wandel sowie Arbeitszeitpolitik gewesen. Als regelmäßiges Format habe wieder die jährliche Theo Bergmann-Lecture stattgefunden, die sich dieses Jahr der Frage nach einer zeitgenössischen Sozialismus-Diskussion angenommen habe. Abschließend verwies Philipp Frey auf zwei Aspekte der Bildungsarbeit, die quer zu den thematischen Schwerpunkten lägen und wesentlich für deren Erfolg seien. So sei es zum einen eine Stärke der Rosa-Luxemburg-Stiftung, dass diese breite gesellschaftliche Milieus erreichen könne, was etwas die Beteiligung am diesjährigen Katholikentag in Stuttgart gezeigt habe. Zum anderen sei es etwas Besonderes, dass durch die enge Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Strukturen der Rosa-Luxemburg-Clubs in der Erwachsenenbildung und der Gruppen von INPUT in der Jugendbildung eine weite regionale Repräsentanz in einem Flächenland wie Baden-Württemberg erreicht werde.  
   
Filippo Capezzone, der im Regionalbüro das Themenfeld «Sozial-Ökologischer Wandel und Konversion» koordiniert, blickte auf die beiden «Spurwechsel»-Tagungen 2021 und 2022 zurück. Das Ziel der beiden, jeweils mit 70-100 Teilnehmer:innen besuchten Veranstaltungen, sei es gewesen, indust-riepolitische, gewerkschaftliche, soziale und ökologische Fragestellungen zusammen zu denken und Möglichkeiten alternativer Produktion und der Stärkung von Mitbestimmung und wirtschaftsdemokratischer Ansätze aufzuzeigen. Mit dem Projekt versuche man, an aktuelle Auseinandersetzungen und regionale Problemstellungen anzuknüpfen. Mit der Gründung eines Transformationsrates für die Region Mittlerer Neckarraum, dessen Konstituierung am 7. Dezember 2022 stattfinden solle, wolle man einen organisatorischen Unterbau für die Fortführung dieser Diskussion sowie zur Vernetzung der wichtigsten Akteure schaffen.

Für den Rosa-Luxemburg-Club Kirchheim unter Teck berichtete Heinrich Brinker darüber, wie es dort gelinge, erfolgreich Bildungsarbeit vor Ort zu machen. Wichtig sei es, gut vernetzt zu sein mit relevanten Akteuren und Multiplikatoren. Man habe es sich zum Prinzip gemacht, sämtliche Bildungsveranstaltungen gemeinsam mit einem (thematisch wechselnden) Kreis von Kooperations-partnern durchzuführen und an bestehende Netzwerke und Initiativen anzuknüpfen. Durch die Bekanntheit der lokalen Club-Akteure verfüge man über einen guten Zugang zur Lokalpresse, die regelmäßig über die Veranstaltungen berichte. Hinsichtlich der Themensetzung achte man darauf, an Themen vor Ort anzuknüpfen, nichts zu doppeln, was andere bereits gut machten, und ein brei-tes Themenspektrum sowie verschiedene Formate (Diskussionen, Filme, Gespräche etc.) anzubieten. Man sei sehr zufrieden damit, dass es mit dieser Herangehensweise gelinge, einen guten Publikumszuspruch und auch Personen zu erreichen, die man bei anderen Veranstaltungen sonst nicht als Gäste begrüßen könne.

Die Schatzmeisterin Dagmar Uhlig und der Leiter des Stuttgarter Regionalbüros der Rosa-Luxemburg-Stiftung Alexander Schlager gaben einen Überblick über zahlenmäßige Eckdaten der Bildungsarbeit. Mit einem Einsatz von ca. 90.000 € an Fach- und Sachmitteln habe man etwa 130 Bildungsveranstaltungen organisieren können, die von knapp 4.000 Teilnehmer:innen besucht worden seien. Quantitativ seien dabei die Themenfelder «Neonazismus / Rassismus» und «Erinnerungspolitik / Antifaschismus» sowie «Internationale Politik», «Krieg und Frieden» und «Migration / Flucht» diejenigen gewesen, zu denen die meisten Veranstaltungen stattgefunden hätten.

Nach der Feststellung des Jahresabschlusses für das Jahr 2021 und der entsprechenden Entlastung des Vorstandes stand eine außerplanmäßige Neuwahl für das Amt der Co-Vorsitzenden statt, da die bislang amtierende Vorsitzende Sabine Vogel, der die Versammlung herzlich für ihre Arbeit dankte, berufsbedingt aus Baden-Württemberg weggezogen ist. Einstimmig gewählt wurde als neue Vorsitzende Renate Angstmann-Koch aus Tübingen. Renate Angstmann-Koch war bis zu ihrem Ruhestand in diesem Jahr lange Jahre Redakteurin beim «Schwäbischen Tagblatt», dort lange Jahre Betriebsratsvorsitzende sowie aktiv in ver.di und dju. Sie ist aktiv im Vorstand der «Linken Medienakademie» sowie Mitglied in der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Als Schwerpunkte, die sie in ihre Arbeit als Vorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg einbringen wolle, nannte sie neben der Weiterentwicklung von Formaten zur Stärkung von Medienkompetenz und kritischem Mediendiskurs die weitere Regionalisierung der Bildungsarbeit in Kooperation mit den Rosa-Luxemburg-Clubs, die Entwicklung von Formaten, die über ein eher akademisches Milieu hinaus Menschen erreichen sowie die kommunalpolitische Bildungsarbeit. Darüber hinaus wolle sie sich einsetzen für eine Stärkung der Rolle der Landesstiftungen innerhalb des Verbundes der Landesstiftungen mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Die Versammlung brachte ihre Freude zum Ausdruck, mit Renate Angstmann-Koch und Philipp Frey (Karlsruhe), der weiterhin als Vorsitzender amtiert, über ein Vorsitzenden-Duo zu verfügen, das zusammen mit dem ebenfalls weiter amtierenden stellvertretenden Vorsitzenden Erhard Korn (Steinheim) in der Lage ist, die Bildungsarbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg weiter voranzubringen.

Zum Abschluss diskutierte die Versammlung über die Schwerpunkte der Bildungsarbeit für das kommende Jahr. Von den zahlreichen Hinweisen und Impulsen, die den Vorstand in seiner Arbeit leiten werden, können hier nur einige ausgewählte genannt werden. Das Thema Wohnen und Miete bleibe von anhaltender Relevanz für die Menschen, Konzepte für eine sozial gerechte und nachhaltige Stadtentwicklung zu entwickeln und zur Diskussion zu stellen die Aufgabe linker Bildungsarbeit. Hier seien bereits dezentrale Tages-Workshops geplant. Ebenfalls bereits in der Planung sei die Fortführung des Schwerpunktprojekts «Politikakademie für junge Aktive», eine kommunalpolitische Qualifizierungsreihe «Crashkurs Kommune» in Zusammenarbeit mit dem Forum Linke Kommunalpolitik in Baden-Württemberg, die Wiederausrichtung der Theo Bergmann-Lecture, eine gewerkschaftspolitische Konferenz sowie die weitere intensive Arbeit zum Schwerpunkt «Spurwechsel». Das Themenfeld der historischen Bildungsarbeit soll wieder einen breiten Raum einnehmen, u.a. mit der Beschäftigung zum 90. Jahrestag der Machtübertragung an die NSDAP, den Gründungsjubiläen der Türkei und Israels sowie den Geburtstagen von Max Horkheimer und Friedrich Westmeyer. Einzelne Themen, die als Anregungen für die Bildungsarbeit diskutiert wurden, waren u.a.: Verkehrspolitik, Gesundheitspolitik und Pflegenotstand, (Aus-)Bildungsnotstand, Formen von politischem Aktivismus, die Auseinandersetzung mit Verschärfungen des Demonstrations- und Versammlungsrechts, Energiekrise und Energiepolitik, linke Konzepte für eine neue Friedenspolitik, linke Konzepte für den Sozialstaat, Themen internationaler Politik wie Europapolitik oder der Austausch mit linken Projekte in Rojava.

Insgesamt konnte die Mitgliederversammlung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg auf ein erfolgreiches Jahr linker politischer Bildungsarbeit in Baden-Württemberg zurück- und gestärkt und mit frohem Mut in das kommende Jahr blicken. Ein herzlicher Dank gilt allen ehrenamtlich an der Konzeption und der Umsetzung des Bildungsprogramms Beteiligten.

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news-47059 Tue, 29 Nov 2022 12:21:00 +0100 «Hier, um zu stHören» https://bw.rosalux.de/news/id/47059 Podcast-Reihe zur extremen Rechten im Nordosten Baden-Württembergs 4-teilige Podcast-Reihe «hier, um zu stHören»

«hier, um zu stHören» – das ist eine Podcast-Reihe der Recherche Nordwürttemberg zur extremen Rechten im Nordosten Baden-Württemberg. Zu Neonazis und Rassisten im Hohenlohekreis, im Main-Tauber-Kreis, im Neckar-Odenwald-Kreis und im Landkreis Schwäbisch Hall. Die Podcast-Reihe ist in Kooperation mit dem Freien Radio StHörfunk und mit finanzieller Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg entstanden.

  • 04.12.2022, 12 Uhr - Folge 4: Fanatisch & Völkisch


    Üblicherweise veranstaltet der völkische «Bund für Gotterkenntnis (Ludendorff) e.V.» am ersten Dezemberwochenende eine Wintersonnwendfeier in Kirchberg/Jagst-Herboldshausen. Der Verein pflegt die antisemitische und rassistische Ideologie Mathilde Ludendorffs (1877-1966). Die vierte und letzte Folge nimmt das Wochenende zum Anlass, um über die Rolle der Völkischen in der Region zu sprechen. In der Folge kommen die Historikerin Annika Spilker, die zur Biografie und Ideologie Mathilde Ludendorffs promoviert hat, und Max Botsch, der Mitglied im Gemeinderat der Stadt Kirchberg/Jagst ist, zu Wort.

    Die Folge läuft in den «StHörfunk News» (Sonntag, 04. Dezember 2022, 12 Uhr) des Freien Radio StHörfunk (Livestream unter: www.sthoerfunk.de/sf-player.php) und ist nach der Ausstrahlung dauerhaft und kostenlos in der Mediathek des Radios verfügbar (www.sthoerfunk.de/mediathek/).

Vergangene Sendungen

  • 26.09.2022, 16 Uhr - Folge 3: Hass & Hetze der AfD
     

    Am 26. September 2021, vor einem Jahr, fanden die Bundestagswahlen statt. Mit Dr. Christina Baum vom AfD-Kreisverband Main-Tauber zog eine langjährige Vertraute des Thüringer AfD-Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke in den Bundestag ein. Die dritte Folge nimmt den Jahrestag der Wahlen zum Anlass, um über die AfD in den Parlamenten und in der Region zu sprechen. In der Folge kommen Martina Renner, die Sprecherin für antifaschistische Politik der Linksfraktion im Bundestag, und Stefan Heidrich, der seit Jahren im „Netzwerk gegen Rechts Main-Tauber“ aktiv ist, zu Wort.

    Die Folge läuft im „StHörfleck“ (Montag, 26. September 2022, 16 Uhr) des Freien Radio StHörfunk (Livestream unter: www.sthoerfunk.de/sf-player.php) und ist nach der Ausstrahlung dauerhaft und kostenlos in der Mediathek des Radios verfügbar (www.sthoerfunk.de/mediathek/).

  • 09.05.2022, 16 Uhr - Folge 2: Antisemitismus & NS-Relativierung

    Am 09. Mai 1921, vor 101 Jahren, wurde Sophie Scholl in Forchtenberg (Hohenlohekreis) geboren. Das «Querdenken»-Milieu instrumentalisiert die NS-Widerstandskämpferin, um den Widerstand gegen die Corona-Schutzmaßnahmen mit dem Widerstand gegen die NS-Diktatur gleichzusetzen. Das war nicht zuletzt in Forchtenberg zu beobachten. Die zweite Folge nimmt den Geburtstag Sophie Scholls zum Anlass, um über Antisemitismus und NS-Relativierungen in der Region zu sprechen. In der Folge kommen Laura Cazés («Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland») und Holger Bruhn, der im August 2020 den Protest gegen eine «Querdenken»-Kundgebung in Forchtenberg besuchte, zu Wort.

    Die Folge läuft im «StHörfleck» (Montag, 09. Mai 2022, 16 Uhr) des Freien Radio StHörfunk (Livestream unter: www.sthoerfunk.de/sf-player.php) und ist nach der Ausstrahlung dauerhaft und kostenlos in der Mediathek des Radios verfügbar (www.sthoerfunk.de/mediathek/).

  • 19.01.2022 – Folge 1: Rassismus & Rechtsterror

    Am 19. Januar 2017, vor fünf Jahren, zündeten Neonazis aus rassistischen Motiven eine Asylunterkunft in Neuenstein an. Bereits wenige Wochen zuvor wurde eine Unterkunft in Pfedelbach in Brand gesetzt. Die erste Folge nimmt die Brandanschläge im Hohenlohekreis zum Anlass, um über Rassismus und Rechtsterror in der Region zu sprechen. In der Folge kommen die Rechtsextremismus-Expertin Andrea Röpke und Klaus Mayer, der zum Zeitpunkt der Brandanschläge im Arbeitskreis Asyl der Gemeinde Pfedelbach aktiv war, zu Wort.

    Die Folge läuft im Mittagsmagazin «StHörmelder» (Mittwoch, 19. Januar 2022, 12 Uhr) des Freien Radio StHörfunk (Livestream unter: www.sthoerfunk.de/sf-player.php) und ist nach der Ausstrahlung dauerhaft und kostenlos in der Mediathek des Radios verfügbar (www.sthoerfunk.de/mediathek/).
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news-49451 Mon, 14 Nov 2022 06:05:00 +0100 Rosa Luxemburg-Ausstellung in der vhs Heilbronn https://bw.rosalux.de/news/id/49451 Vom 17. November (Eröffnung 18 Uhr) bis zum 16. Dezember zeigen wir die Ausstellung «In Rosas Schatten.Zur Geschichte einer jüdischen Familie aus Polen» Die Ausstellung wurde von Holger Politt und Krzysztof Pilawski konzipiert, von Wojciech Jankowski grafisch umgesetzt. Grundlage der Ausstellung ist das Buch von Krzysztof Pilawski und Holger Politt (Hrsg.): Rosa Luxemburg: Spurensuche. Dokumente und Zeugnisse einer jüdischen Familie (VSA Verlag, 152 Seiten, 19,80 €). Die Herausgeber schauen aus familiärer Perspektive auf den Lebensweg der wohl berühmtesten Frau in der europäischen Arbeiterbewegung zurück. Dabei werden auch Umstände erhellt, die bislang unbekannt waren und die Holger Politt recherchiert hat.

Die Ausstellung wir gezeigt in Kooperation mit der vhs Heilbronn und dem Rosa-Luxemburg-Club Heilbronn

Programm:

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news-49485 Wed, 09 Nov 2022 11:23:30 +0100 Die Novemberrevolution fand in Stuttgart zweimal statt… https://bw.rosalux.de/news/id/49485 Eine Stadtführung auf den Spuren der Novemberrevolution 1918 in Stuttgart In Stuttgart fand die Revolution zweimal statt, wie Erhard Korn als Stadtführer erläuterte. In Berlin hatten die Revolutionären Obleute den 4.11. festgelegt, doch da ging es nur in Stuttgart los. Die Nachricht von der Verschiebung erreichte die Stuttgarter Linken nicht mehr rechtzeitig. In der Frühstückspause hielten die Vertrauensleute die Maschinen an und die damals radikalen Daimler-Arbeiter marschierten in die Innenstadt, vorbei an anderen Industriebetrieben. 30.000 Demonstranten versammelten sich schließlich auf dem Schlossplatz, wo der junge Arbeiter Fritz Rück von Musikpavillon aus die Forderungen des «Aktionsausschusses» verkündete: Waffenstillstand und sozialistische Republik. Am Nachmittag schickten die Demonstranten eine Delegation zur Regierung und wählten am Abend einen Arbeiterrat mit dem Spartakisten und USP-Mitglied Rück als Vorsitzendem.

Am 5.11. wurde bekannt, dass es in Deutschland keine Revolution gegeben hatte, und die württembergische Regierung ließ die Arbeiterräte verhaften. Damit löste sie aber erst recht eine Woge der Empörung aus. Nun musste auch die MSP für den Generalstreik stimmen. Bei einer Krisensitzung am 8.11. im Innenministerium, der zweiten Station des Rundgangs, gaben die Generäle zu, dass sie keine 10 Soldaten mehr hätten, die auf die Demonstranten schießen würden.

Am 9.11. wurde morgens im Wilhelmspalais eine neue, «parlamentarische» Regierung unter Beteiligung der MSP vom König vereidigt. Gleichzeitig hatte die MSP zusammen mit der USP und den Gewerkschaften zu einem Generalstreik und zu Demonstrationen aufgerufen. Den Zügen aus den Betrieben schlossen sich nun auch die Soldaten an. Auf der Neckarstraße wogten die Massen hin und her. «Nieder mit dem Krieg! Hoch die sozialistische Republik!» forderten die Plakate. Demonstranten hissten die rote Rahne schließlich sogar auf den Wilhelmspalais, wo sich noch die gerade vereidigte Regierung aufhielt – die Wache hatte sich klammheimlich verdrückt. Das einzige Blut, das an diesem Tag floss, war der Kratzer am Arm eines Offiziers, dem ein Arbeiter die verhasste Pickelhaube vom Kopf schlug.

100.000 Menschen hörten schließlich auf Schloss- und Karlsplatz den Reden zu. Vor dem Neuen Schloss, der dritten Station der Stadtführung, sprach Wilhelm Keil, der Führer der königstreuen Sozialdemokraten, der nun aber merkte, dass er die Massen «mit zahmen Redewendungen nicht in der Gewalt zu behalten vermochte». Er forderte das Ende der Klassenherrschaft und «nach einer kurzen Frist» die Errichtung einer sozialen Republik.

Am Abend trafen die Vertreter von MSPD, USP und Gewerkschaften im Ständehaus, dem damaligen Landtag, zusammen, der nächsten Station der Stadtführung. Sofort war klar, dass man nicht mehr Forderungen an die Regierung stellen, sondern selbst eine Provisorische Regierung bilden müsse. Ihr sollten zwei gleichberechtigte Vorsitzende vorstehen, Wilhelm Blos von der SPD und Arthur Crispien von der USP. Damit war Hugo Lindemann von der MSPD am gleichen Tag Minister in einer vom König vereidigten und in einer den König stürzenden Regierung…

König Wilhelm II. verließ am Nachmittag Stuttgart, begleitet von einem Fahrzeug des Soldatenrats mit roten Fahnen, war aber mit seinen Stuttgartern so beleidigt, dass er die Stadt nie mehr betrat.

Die provisorische Regierung stützte sich auf die Arbeiter- und Soldatenräte, deren Landesausschuss allerdings, im Gegensatz zum städtischen Arbeiterrat, von der MSPD dominiert wurde und den Aufbau einer bewaffneten Macht beschloss, mit deren Hilfe Wilhelm Blos, der sich im neuen Bahnhof verschanzt hatte, schon Anfang Januar seinen linken Mitpräsidenten Crispien und dessen Parteifreunde aus der Regierung warf.

Schon im April marschierten Angehörige der vom Landesausschuss selbst eingesetzten Sicherungskompagnien mit Hakenkreuzen an den Helmen nach München zur Niederschlagung der Räterepublik. Der 9. November 1938 hatte eine lange Vorgeschichte.

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news-47113 Fri, 30 Sep 2022 11:15:42 +0200 Else Wolf (1898 –1973) - «Ohne Liebe ist nichts getan» https://bw.rosalux.de/news/id/47113 Ein Bericht zur Ausstellungseröffnung news-46761 Fri, 29 Jul 2022 11:45:00 +0200 Spurwechsel https://bw.rosalux.de/news/id/46761 Bericht & Materialien zur Tagung «Gerechte Mobilitätswende, Sicherung von Arbeitsplätzen & alternative Produktion in Baden-Württemberg» am 2. Juli 2022 im Willi-Bleicher-Haus / Gewerkschaftshaus Stuttgart news-46785 Tue, 19 Jul 2022 12:54:04 +0200 Ausstellung: Else Wolf (1898 –1973) - Stationen eines unruhigen Lebens https://bw.rosalux.de/news/id/46785 Die Ausstellung gibt Einblicke in das Leben von Else Wolf und das ihres Ehemannes, des Schriftstellers und Arztes Friedrich Wolf, sowie ihrer Söhne Markus und Konrad. Es ist ungeheuerlich: Die junge Frau aus dem Bergischen Land lässt alle bürgerlichen Konventionen hinter sich und folgt ihrer Liebe. Das Mädchen aus gutem Hause trifft in der Künstlerkolonie Worpswede, einem alternativen und kommunistisch orientierten Reformprojekt, auf den Arzt und Schriftsteller Friedrich Wolf. Allen Widrigkeiten zum Trotz machen sich beide gemeinsam auf den Weg in eine ungewisse Zukunft [...].

Die Ausstellung gibt Einblicke in das Leben von Else Wolf und das ihres Ehemannes, des Schriftstellers und Arztes Friedrich Wolf sowie ihrer Söhne Markus und Konrad. Von 1921 bis 1928 lebten Friedrich Wolf und seine Frau Else (geb. Dreibholz) in Hechingen und im Weiler Höllsteig bei Billafingen, danach von 1928–1933 in Stuttgart, aus dem sie von den Nazis vertrieben wurden.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie im Ausstellungsfolder.

Wir freuen uns, zusammen mit der Friedrich-Wolf-Gesellschaft und dem DGB Stadtverband Stuttgart die Ausstellung «‹Ohne Liebe ist nichts getan›. Else Wolf (1898 –1973) - Stationen eines unruhigen Lebens» im Willi-Bleicher-Haus Stuttgart präsentieren zu können. Und wir freuen uns ganz besonders, zur Ausstellungseröffnung am 29. September, 18 Uhr u.a. den jüngsten Sohn Friedrich Wolfs Thomas Naumann und Tanja Trögel, Enkelin von Else und Friedrich Wolf, begrüßen zu können.

Ausstellung vom 29. September - 4. November 2022 im Willi-Bleicher-Haus Stuttgart (Willi-Bleicher-Straße 20, Tel. 0711 28476840) zu den regulären Öffnungszeiten. Die Begleitveranstaltungen finden ebenfalls dort statt.

29.09.2022, 18:00 - Ausstellungseröffnung
«Else Wolf. Stationen eines unruhigen Lebens».
Jens Ebert, Leiter der Friedrich-Wolf-Gedenkstätte
«Ohne Liebe ist nichts getan. Szenischer Dialog nach Briefen von Else und Friedrich Wolf».
Thomas Naumann, jüngster Sohn Friedrich Wolfs, und Christa Hourani, DGB Frauenausschuss Stuttgart

31.10.2022, 19:30 - Film «Professor Mamlock» von Konrad Wolf nach dem Stück seines Vaters Friedrich Wolf
Einführung: Waldemar Grytz, Friedrich-Wolf-Gesellschaft

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news-46632 Wed, 08 Jun 2022 13:24:18 +0200 2. Juli 2022: Tagung «Spurwechsel» https://bw.rosalux.de/news/id/46632 Wir möchten Sie auf eine Tagung der Rosa Luxemburg Stiftung am Sa., 2. Juli in Stuttgart aufmerksam machen. Unter dem Titel «Spurwechsel – Gerechte Mobilitätswende, Sicherung von Arbeitsplätzen & alternative Produktion in Baden-Württemberg» diskutieren wir einen Tag lang mit Vertreter*innen aus Betreiben & Gewerkschaften, Klimabewegung, Umwelt- und Sozialverbänden, Kommunalpolitik und Wissenschaft. Eine Anmeldung ist per Mail möglich unter: bawue@rosalux.org

Wie der Titel schon sagt, geht es um die Mobilitätswende, bei der wir insbesondere drei Aspekte diskutieren wollen:

  •  «Was passiert mit den Industriejobs?», in einer Autoregion wie BW? Welche Chancen liegen unter anderem im Ausbau der Industrie-Produktion für den ÖPNV?
  • Und damit verbunden: wie kann der klimapolitisch nötige Umbau des Mobilitätssystems und der hierzu nötige Ausbau des ÖPNV, aber auch ein Umsteuern in raumplanerischer Hinsicht (Stichwort: Stadt der kurzen Wege) aussehen?
  • Und nicht zuletzt drittens: welche zivilgesellschaftlichen Bündnisse sind möglich und nötig, um eine so tiefgehende Umgestaltung auf den Weg zu bringen? Welche Rolle könnte dabei wirtschaftsdemokratische Ansätze, wie z.B. regionale Wirtschafts- und Transformationsräte, spielen? Wir folgen hier unter anderem einem Impuls von IG-Metall Vorstandsmitglied, Hans Jürgen Urban, der es vor kurzem in einem Interview in der Wochenzeitung ‚der Freitag‘ auf den Punkt gebracht hat: «Ja, wir denken an Transformationsräte vor Ort, wo Leute zusammenkommen und diskutieren, wie die Transformation in ihrer Region aussehen sollte. Was wäre nötig, um den ÖPNV auszubauen, welche Ansiedlungen, auch industrielle, sind gewünscht und wie sind Umweltinitiativen und Belegschaften einzubinden? Unternehmensentscheidungen, die das Leben ganzer Regionen prägen, müssen sich gesellschaftlich rechtfertigen.»
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news-46600 Mon, 30 May 2022 14:20:03 +0200 Georg Elser: «Ich habe den Krieg verhindern wollen» https://bw.rosalux.de/news/id/46600 Ausstellung, Film & Besuch des Georg-Elser-Museums Am 8. November 1939 verübte der Schreiner Johann Georg Elser aus Königsbronn einen Bombenanschlag auf Adolf Hitler. Er wollte ihn töten, um ein «noch größeres Blutvergießen» zu verhindern. EineWanderausstellung zeigt die politisch-moralische Motivation Elsers und seinen aktiven Widerstand gegen den Hitler-Faschismus. Insgesamt 29 Ausstellungsfahnen stellen sein Leben, die Hintergründe zum Bombenanschlag sowie die anschließenden Vernehmungen durch die Gestapo dar.

  • Die Ausstellung kann vom 23.6. bis 8.7.2022 in der Manufaktur Schorndorf während der Öffnungszeiten besucht werden.
  • Ausstellungseröffnung am 23.6.2022, um 19.30 Uhr: Dia-Vortrag von Hellmut G. Haasis, Elser-Biograph, Historiker und Schriftsteller: Eine Einführung In Elsers Persönlichkeit, politische Vorstellungen und seine Tat gegen Hitler.
  • 28.6.2022, 19 Uhr: Spielfilm «Elser», 2015. Kino Kleine Fluchten im Club Manufaktur
  • 26.6.2022: Besuch des Georg-Elser-Museums Königsbronn; Führung mit Museumsleiter Joachim Ziller.

Veranstaltung in Kooperation mit dem Club Manufaktur in Schorndorf und den Naturfreunden Schorndorf

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