Publikation «Je suis Samuel?» Islamistische und faschistische Bedrohungsallianzen

Eine Analyse von Erhard Korn, Vorsitzender der Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg

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Erschienen

Dezember 2020

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Cérémonie d‘hommage au professeur d‘histoire géographie Samuel Paty Foto: Thomas Bresson (CC BY 4.0, Wikimedia Commons)

Dschihadismus und Faschismus sind reaktionäre und antidemokratische Bewegungen, die sowohl historisch als auch aktuell ihren Aufstieg Niederlagen der Linken verdanken: der historische Faschismus «einem gescheiterten Ansturm des Proletariats und der darauffolgenden Enttäuschung der Arbeiterklasse, die Bourgeoisie erschöpft» (Thalheimer 1930/1981: 40), die ägyptischen Muslimbrüder dem Scheitern der säkular-sozialistischen Modernisierungsdiktaturen in der Nachfolge Nassers.

Die Herstellung «neuer Solidaritäten» (Pierre Bourdieu) bleibt der Kern linker Politik. Die «Entprekarisierung der Unterklasse» (Reckwitz 2019: 132) dürfte eine Voraussetzung für die Bekämpfung des Islamismus sein – durch gewerkschaftliche Organisation, sozialpolitische Maßnahmen und eine inklusive Bildungspolitik.

Die Analyse erschien zuerst in der Zeitschrift «Sozialismus» 12/2020. Wir danken für die Erlaubnis zur Verwendung des Textes.

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