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22. Februar 2022 Diskussion/Vortrag Zwischen Fakt und Fiktion

Alles «nur» Verschwörungstheorien?

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Veranstaltungsort

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Zeit

22.02.2022, 19:00 - 20:30 Uhr

Themenbereiche

Kapitalismusanalyse, Partizipation / Bürgerrechte

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Zwischen Fakt und Fiktion
August 15th 2020. The biggest protest so far against the Corona measures in Frankfurt. CC BY 2.0, photoheuristic.info

Vortrag & Diskussion mit Franziska Buresch

Zur Teilnahme an der «zoom»-Videokonferenz hier klicken. Meeting ID: 828 4490 2936


Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 erreichte ein Thema die Öffentlichkeit, das seither anscheinend omnipräsent ist: Verschwörungstheorien. Nicht nur, aber besonders in Krisenzeiten erreichen sie Hochkonjunktur. Sie sind kein Phänomen der Pandemie, auch vorher war der Glaube über geheime Mächte, die angeblich im Hintergrund die Strippen ziehen, weit verbreitet. Ein Blick in die Geschichte zeigt: Sie kursieren schon seit Jahrhundert und haben eine gefährliche Ansteckungskraft.

Anfangs schien es so, als seien die Verschwörungstheorien aus dem Nichts aufgetaucht. Aber sie zogen ihre Kreise und schnell wurde klar, dass das Thema mittlerweile viele Menschen persönlich betrifft. Sie erleben, dass im eigenen Umfeld an Dinge geglaubt wird, die irrational scheinen, und wissen nicht, wie darauf reagieren sollen. Außerdem wurde eines mittlerweile überdeutlich: Verschwörungstheorien sind keine lustige Randerscheinung, sondern bereits in der Mitte der Gesellschaft angekommen und scheinen geradezu als Brandbeschleuniger für die Verbreitung rechter Narrative zu wirken.

Ziel des Vortrages ist es einen ersten Einblick in das weite Feld der Verschwörungstheorien zu geben und dabei grundlegende Fragen zu beantworten: Wie sind Verschwörungstheorien charakterisiert? Warum sollte man vielleicht eher von Verschwörungserzählungen als von -theorien sprechen? Welche Funktion haben sie und was macht sie für ihre Anhänger*innen so attraktiv? Wie hängen Verschwörungstheorienmit Antisemitismus zusammen? Und was macht sie so gefährlich? Der Vortrag wird dabei jedoch kein Patentrezept, wie mit Verschwörungsgläubigen umzugehen ist, liefern können, dafür ist die Problematik zu komplex.

Franziska Buresch arbeitet seit 2020 als Lehrbeauftragte am Karlsruher Institut für Technologie im Schnittstellenbereich Wissenschaftskommunikation und Linguistik. Dort begann sie im Herbst 2021 ihre Promotion, in der sie sich mit Metaphern und Frames in öffentlichen Reden der Querdenkerbewegung auseinandersetzt. Seit 2022 unterstützt sie die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg darin, an Schulen einen Projekttag zum Thema Verschwörungstheorien anzubieten.

Eine Veranstaltung des Rosa Luxemburg Clubs Karlsruhe

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg

Telefon: +49 711 99797090