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11. Oktober 2022 Diskussion/Vortrag Warum Internet-Shutdowns im Iran Menschen umbringen können

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Veranstaltungsort

Online-Veranstaltung
Zoom

Zeit

11.10.2022, 19:00 - 21:30 Uhr

Themenbereiche

Kommunikation / Öffentlichkeit, Iran

Zugeordnete Dateien

Warum Internet-Shutdowns im Iran Menschen umbringen können
Students of Amir Kabir university protest against Hijab and the Islamic Republic CC BY-SA 4.0, Darafsh

Vortrag & Diskussion mit Azadeh Akbari

Die Veranstaltung findet auf der Video-Konferenzplattform zoom statt. Die Zugangsdaten lauten: https://us02web.zoom.us/j/89096720485  (Meeting-ID: 890 9672 0485)

Nach dem Tod einer 22-jährigen Kurdin, Mahsa Amini, am 16. September - drei Tage nachdem sie von der Sittenpolizei in Teheran festgenommen und Berichten zufolge geschlagen worden war - ist im Iran eine Reihe von Protesten ausgebrochen. In ihrem Vortrag wird Azadeh Akbari drei Aspekte dieser Ereignisse erläutern. Zunächst wirft sie einen historischen Blick auf die Entwicklung der Frauenbewegung im Iran, insbesondere den Widerstand gegen den obligatorischen Hidschab und die Kontrolle der Frauenkleidung. Zweitens erläutert sie die Rolle von sozialen Medien und digitalen Technologien in solchen Widerstandsbewegungen. Akbari beschreibt die Struktur der Internet-Governance im Iran und wie das iranische Regime verschiedene Methoden der Überwachung und Zensur einsetzt, um jede Online-Kommunikation und -Mobilisierung zu kontrollieren und zu überwachen. Abschließend wird sie diskutieren, welche Rolle die internationale Gemeinschaft, Regierungen, Zivilgesellschaften und Big-Tech-Unternehmen spielen können, um den Widerstand der Menschen zu unterstützen.

Azadeh Akbari ist Assistenzprofessorin für öffentliche Verwaltung und digitale Transformation an der Universität Twente, Niederlande. Sie hat Soziologie (BA) und Journalismus im Iran und Genderforschung (MSc) an der London School of Economics and Political Sciences studiert. Sie hat ihre Doktorarbeit über Überwachungstechnologien im Iran mit dem Fallbeispiel der Kontrolle der Frauenkleidung an der Universität Heidelberg geschrieben. Sie war lange Journalistin und hat als Kommunikationsmanagerin und Community Outreach-Spezialistin bei UNHCR, UNICEF und dem British Council gearbeitet. Sie ist die Co-Direktorin des Surveillance Studies Netzwerks und Gründerin des Surveillance in the Global South Forschungsnetzwerk. Azadeh ist auch digitale Redakteurin für die Journals Surveillance & Society und Territory, Politics, Governance und Mitglied im Zentrum Emanzipatorische Technikforschung.

Veranstaltung des Rosa Luxemburg Club Karlsruhe in Kooperation mit dem Zentrum Emanzipatorische Technikforschung (ZET)

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg

Telefon: +49 711 99797090