Der Wahlerfolg der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) in Graz hat international für Aufsehen gesorgt. Bei den Kommunalwahlen im September 2021 wurde die KPÖ stimmenstärkste Partei. Seitdem stellen die Kommunist:innen mit Elke Kahr die Bürgermeisterin in der zweitgrößten Stadt Österreichs.
Doch wer sich ernsthaft mit der KPÖ auseinandersetzt, wird bemerken, dass der Wahlerfolg nicht aus dem lokalpolitischen Himmel gefallen ist. In den letzten Jahrzehnten wurde in Graz konsequent auf eine Politik gesetzt, die sehr nahe an denjenigen dran ist, die es sich sonst nicht richten können. Dazu gehört neben dem konsequenten Einsatz für leistbares Wohnen, der Verzicht auf hohe Politikergehälter durch die Kommunist:innen genauso wie niederschwellige Sprechstunden im eigenen «Volkshaus».
Doch wie ist der Erfolg der KPÖ in Graz genau zu erklären? Wie macht die KPÖ in Graz Politik? Und was hat sich seit den Wahlen im September in der zweitgrößten Stadt Österreichs konkret verändert? Und wieso ist der Begriff Kommunismus in Graz kein Schreckgespenst mehr?
Auf unserer Bildungsreise werden wir uns gemeinsam mit aktiven und ehemaligen Kommunalpolitiker:innen der KPÖ, Historiker:innen und Aktivist:innen auf die Suche nach Ursprüngen, Bedingungen und aktuellen Wegen kommunistischer Politik in Graz und von Abwanderung betroffenen Gegenden der ehemaligen Industrieregion in der Obersteiermark machen.
Übernachtung & Unterbringung: Übernachtung wird organisiert und ist im Reisepreis inbegriffen vom 30. Juni (Anreise: Sonntag) bis zum 6. Juli (Abreise: Samstag). Die Unterbringung erfolgt im a&o Graz Hauptbahnhof, Eggenberger Straße 7, 8020 Graz.
Reisepreis: 700 Euro im EZ / 550 Euro im DZ für 6 Tage Unterbringung mit Frühstück, Reiseleitung, Programm, vor Ort anfallenden Reisekosten & Eintrittsgeldern. An- und Abreise sind von den Teilnehmer:innen selbst zu organisieren und zu finanzieren. Ebenso selbst zu finanzieren sind die Mahlzeiten bzw. Verpflegung vor Ort. Wir können bis zu fünf reduzierte Teilnahmeplätze mit einer Ermäßigung von 100 € anbieten (Solipreis). Ein Nachweis ist nicht erforderlich. Wir freuen uns, wenn diejenigen, die es sich leisten können, einen Aufschlag von 100 € bezahlen (Unterstützerpreis) zur Finanzierung des Solipreises, bezahlen.
Reiseleitung: Leo Kühberger (österreichischer Historiker, Kulturanthropologe, Journalist; u.a. mit Samuel Stuhlpfarrer: Angekommen. Krise und Proteste in der Steiermark. Forum Stadtpark, Graz 2011; mit Ernest Kaltenegger, Samuel Stuhlpfarrer (Hrsg.): Alle Verhältnisse umzuwerfen… Gespräche und Interventionen zu Krise, globaler Bewegung und linker Geschichte. Mandelbaum, Wien 2016) und Rainer Hackauf (Historiker, tätig in der Erwachsenenbildung, Bundessprecher der KPÖ; aktiv u.a. im Bureau für Selbstorganisierung und im Wohn-, Werkstatt- und Kulturzentrum «SchloR – Schöner Leben ohne Rendite» in Wien).
Anmeldung, Anmeldeschluss und Reiserücktrittsregelungen: Die Bildungsreise richtet sich insb. an aktive Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker sowie an kommunalpolitisch Interessierte. Für die Reise stehen je 12 Teilnahmeplätze zur Teilnehmer:innen aus Baden-Württemberg und Bayern zur Verfügung. Anmeldeschluss ist der 31. März 2024. Eine Teilnahme an der Bildungsreise ist nur für Personen mit Wohnsitz in Baden-Württemberg oder Bayern möglich.
Anmeldungen sind, vorzugsweise per E-Mail, zu richten an: Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg, Ludwigstr. 73A, 70176 Stuttgart, Tel. 0711 99797090, E-Mail: bawue@rosalux.org unter Verwendung des Anmeldeformulars.
Weitere Informationen und ein vorläufiges Programm finden Sie in der Ausschreibung der Bildungsreise.
Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg (Hauptveranstalter), Kurt-Eisner-Verein Bayern, Forum Linke Kommunalpolitik in Baden-Württemberg und Forum linker Kommunalpolitik in Bayern (jeweils Mitveranstalter).
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Kontakt
Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg
E-Mail: bawue@rosalux.org
Telefon: +49 711 99797090